: Auskunft. Bitte warten. Wir streiken. Und bei Metall droht Reallohnverlust.
Das Kräftemessen der Tarifpartner in verschiedenen Branchen vor dem wahrscheinlich bevorstehenden Stahlstreik ging gestern weiter. Im Postdienst streikten bei Postbank, Telefonvermittlung und bei der Zustellung im Süden und Westen Deutschlands Tausende für mehrere Stunden. Ihnen geht es um mehr Gehalt, höhere Bewertung einzelner Arbeiten und bessere Aufstiegschancen. Hart gingen gestern die Metallarbeitgeber zur Sache. Der Vorsitzende des Verbands der Metallindustrie Baden-Württemberg, Dieter Hundt, meinte, die Arbeitnehmer müßten zum Reallohnverzicht bereit sein. Das Tarifergebnis dürfe sich nicht an der Inflationsrate, sondern am zu erwartenden Produktivitätszuwachs für 1992 in Höhe von 2,5 Prozent orientieren. Und auch Wirtschaftsminister Waigel hat erneut geunkt: „Jedes Prozent, das über den Produktivitätszuwachs hinausgeht, wird sich niederschlagen in höheren Lohnstückkosten und weiter in Druck auf die Inflation“, sagte er. Waigel, der am Dienstag abend mit Kohl zusammen DGB-Chef Meyer, ÖTV-Chefin Wulf-Mathies und IG-Metall-Chef Steinkühler getroffen hatte, erklärte, es habe sich „nicht um einen inoffiziellen Schlichtungsversuch“ gehandelt. Text: ap/taz, Foto: Joachim Röttger/Graffiti
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