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Attentat auf Ägyptens zweiten Mann

■ Politische Herkunft der Attentäter bislang unbekannt/ Beobachter vermuten Rache Iraks

Kairo (ap/afp) — Bislang unbekannte Täter haben am Freitag den ägyptischen Parlamentspräsidenten Rifaat el Mahgub und drei seiner Leibwächter bei einem Anschlag im Zentrum Kairos getötet. Obwohl sich bis Freitagabend keine Organisation zu dem Attentat bekannte, befürchten Beobachter vor Ort, daß damit der antiirakischen Haltung der ägyptischen Regierung eine erste Quittung präsentiert werden sollte. Beobachter des Anschlags beschrieben die vier Attentäter als professionelle Killer die ihren Auftrag umsichtig erledigt hätten.

Erst vor wenigen Tagen hatte der ägyptische Geheimdienst 30 mutmaßliche proirakische Terroristen verhaftet, die angeblich das Land mit einer Terrorwelle überziehen sollten. Beobachter schlossen am Freitag aber auch nicht aus, daß die Attentäter aus den Reihen der islamischen Fundamentalisten stammen, die in Ägypten bereits mehrfach zugeschlagen haben — am spektakulärsten bei der Ermordung Präsident Sadats 1981.

Unterdessen gab die Nato bekannt, daß ein Manöver ihrer Seestreitkräfte auf das östliche Mittelmeer ausgedehnt werden soll, um Solidarität mit dem Nato-Land Türkei zu demonstrieren. SEITE 2

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