: Asylsuchende zwischen Ost- und Westdeutschland auf der Straße
Frankfurt a.M. (taz) — Unglaubliche Zustände fanden rund einhundert Asylsuchende vor, die aus Hessen nach Halberstadt in Sachsen-Anhalt verschickt worden waren. In ihrer neuen Unterkunft gab es weder Heizung noch Strom, keine ärztliche Versorgung und keine ausreichende Nahrungsmittelversorgung. Daraufhin kehrten die Flüchtlinge per Bahn ins hessische Schwalmbach zurück — doch dort will sie jetzt keiner mehr haben.
Die Türen ihrer alten Unterkunft bleiben verschlossen, Essen und Getränke wurden den Asylsuchenden verweigert. Für die Menschen blieb nur der Frankfurter Hauptbahnhof als Übernachtungsplatz. Sie sollen gezwungen werden, in die Unterkünfte nach Halberstadt zurückzukehren. Das hessische Sozialministerium dazu knapp: Die Schwalmbacher Lagerleitung habe „korrekt gehandelt“. SEITE 6
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