Erst blamiert sich die Bundesregierung mit ihrem Rückzieher beim Rauchverbot. Nun scheint auch die Ersatzidee zu platzen: Ein deutschlandweit einheitlicher Nichtraucherschutz der Länder. Und aus Brüssel kommt statt Lösungsvorschlägen nur Gemecker
CDU und SPD haben gestern vereinbart, dass Qualmen in Restaurants und Diskos grundsätzlich tabu ist. In Kneipen und Bars ist es allerdings weiterhin erlaubt. Außerdem sollen Jugendliche unter 18 Jahren gar keine Zigaretten mehr kaufen dürfen
Rauchverbote in Restaurants werden immer wahrscheinlicher. Doch ob es wenig effektive Raucher-„Bereiche“ oder geschlossene Räume werden, bleibt die Gretchenfrage. Auch ob Kneipen weiter zugequalmt werden dürfen, ist noch unklar
Auf ein radikales Rauchverbot in Gaststätten konnten sich Union und SPD nicht einigen. Dabei gäbe es Alternativen zum Laisser-faire: die Versteigerung von Ausnahmelizenzen
Beim ersten Treffen zum Nichtraucherschutz einigen sich Unions- und SPD-Politiker nur auf Verbote für öffentliche Gebäude. Anti-Qualm-Vorschriften für Gaststätten bleiben strittig. Ob die Verhandlungen irgendwann Ergebnisse bringen, ist offen
Vorerst kommt es im Bundestag nicht zur Kraftprobe über radikale Rauchverbote. Stattdessen suchen die Regierungsfraktionen einen Kompromiss. Die entscheidende Frage ist jetzt, wie umfassend das Rauchverbot in Restaurants und Kneipen ausfällt
Während der Gaststättenverband einerseits für freiwillige Qualmfreiheit wirbt, warnt er andererseits vor den fatalen Folgen gesetzlicher Regeln. Von rund 100.000 Restaurants sind 861 als rauchfrei registriert – von McDonald’s bis zum Sternehotel
Das Gequalme in deutschen Kneipen ist Ausdruck eines 2.000 Jahre alten Zivilisationsrückstands. Ein Rauchverbot wäre das sichtbare Zeichen für den Auszug aus den finsteren Höhlen Germaniens
Auch NGG-Vorsitzender Möllenberg fordert jetzt Schutz der Mitarbeiter in Gaststätten. Norwegische Studie belegt Gesundheitsgefahr durch Passivrauchen für das Personal