Brasiliens Wirtschaft leidet unter der aktuellen Schuldenkrise der USA: Der Kurs des Real steigt immer weiter. Die Regierung reagiert mit weitreichenden Regulierungen.
SCHULDENKRISE An den Börsen zeichnen sich neue massive Kursverluste ab. Die Herabstufung der US-Bonität lässt die Finanzmärkte zittern. Der Weltwirtschaft droht Konjunktureinbruch. Neue Sorgen wegen Euro-Schulden ➤ SEITE 3
Der Trend zu wachsenden Zinsen für Italien und Spanien setzt die Euroländer unter Druck. Trotzdem will die Zentralbank Italien noch nicht stützen, damit Berlusconi früher spart.
Der Dollar ist in Gefahr, die größte Volkswirtschaft könnte kollabieren. Wahrscheinlich ist das allerdings nicht, denn die Krise hat politische und keine ökonomischen Ursachen.
Welche Folgen die Herabstufung der USA durch Standard & Poors hat, wird sehr unterschiedlich eingeschätzt. US-Politiker versuchen die Ratingagentur zu diskreditieren.
"Für unbefristete Zeit zwangsbeurlaubt." Der Haushaltsstreit in den USA wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen, wie das Beispiel der US-Luftsicherheitsbehörde zeigt.
Die Schuldenkrisen von EU und USA treffen auch Länder, die selbst ordentlich gewirtschaftet haben. Die Schweizer Firmen etwa leiden unterm teuer gewordenen Franken.
Wen trifft das Sparpaket? Fest steht: Das Pentagon muss auf 350 Milliarden US-Dollar verzichten – was zu verkraften ist. Rentner und Arme wird es wohl hart treffen.
Auch der US-Senat hat den Kompromiss zum US-Schuldenstreit gebilligt. Nun wird in einer parteiübergreifenden Arbeitsgruppe heftig um die Art der Kürzungen gefeilscht werden.
Das US-Sparpaket ist langfristig problematisch: Es hätte viel Geld für ein Konjunkturpaket ausgegeben werden müssen, um die hohe Arbeitslosigkeit zu drücken.
USA Präsident Barack Obama verkündet Einigung im Schuldenstreit. Die Demokraten haben verloren, die Tea Party hat sich durchgesetzt. Der Staat muss kräftig sparen. Die Reichen bleiben ungeschoren. Die Zeche zahlen die Ärmsten ➤ Seite 2 und 3
Die Aussichten für die US-Wirtschaft sind nicht so schlecht, glaubt der Ökonom Sebastian Dullien. Denn die Exporte laufen gut und die Beschäftigung im privaten Bereich nimmt zu.
Ein Ergebnis der Schuldendebatte steht fest: Der politische Diskurs ist nach rechts gerückt. Und der kommende Kampf ums Amt des Präsidenten wird hässlicher denn je.
Die Parteiführungen von Demokraten und Republikaner haben sich auf einen Kompromiss im Schuldenstreit verständigt. Unklar bleibt, wie sich die 87 Abgeordneten der Tea Party dazu verhalten werden.
Der US-Schuldenstreit hat einen klaren Verlierer: Obama, der weder die vorherigen Steuersenkungen rückgängig machen noch Geld in Soziales und Bildung investieren kann.
Kommt es zu keiner Einigung zwischen Demokraten und Republikanern, wird es für die USA ganz schön teuer. Und auch der Rest der Welt hat allen Grund zur Sorge.