FALL CHANTAL Hamburg wertet Akten von 1.400 Pflegefamilien aus und findet rund 50 Hinweise auf Suchtprobleme oder Straftaten. Geplante „Jugendamts-Inspektion“ stößt bei Gewerkschaft auf Skepsis
BESCHÄFTIGUNGSPOLITIK Senat hat 500 zusätzliche 1-Euro-Jobs zugesagt. Welche Projekte dadurch gerettet werden können, verrät die Behörde aber erst in vier, fünf Monaten. Bis dahin läuft die Miete weiter
Sucht man den roten Faden in der Arbeitsmarktpolitik der letzten Monate, könnte der heißen: Besser kein Geld ausgeben, als es an Beschäftigungs-Projekte zu geben.
Knapp 20 Millionen Euro Arbeitsmarktmittel für Langzeitarbeitslose bleiben 2011 übrig und gehen an den Bund zurück - vor allem die Weiterbildung wurde kaputt gespart.
Stadteigener Träger HAB erhält Zuschlag für 40 Sozialpädagogen, die 1-Euro-Jobber betreuen sollen. Kleinere Träger gingen leer aus. Die CDU spricht von rotem Filz.
Hamburg kürzt zum 1. Juli doch 2.000 Ein-Euro-Jobs, klagen die Beschäftigungsträger. Dabei sei ausreichend Geld da. Mittelverwalter Team Arbeit behauptet, retten zu wollen, was zu retten sei.
Zu Besuch bei sechs Hamburger Projekten, die durch die Streichung von Ein-Euro-Jobs gefährdet sind. In Dulsberg helfen Ein-Euro-Jobber alten Menschen und sich selber. In Wilhelmsburg schneidern sie Kostüme. In Steilshoop ist die Essenausgabe für Arme schon weg.