Bewerbung ohne Lobby: Zwar fände Star-Architekt Daniel Libeskind Osnabrück als Kulturhauptstadt eine gute Wahl. Doch auf Landesebene fehlt der Bewerbung die Unterstützung
■ Hannover ist nicht gerade als Kapitale des Widersinns bekannt. Dennoch starteten hier die legendäre Rote-Punkt-Aktion, die Pogo-Partei und die KPD eine Propaganda-Rakete. Eine Schau in der Landesbibliothek beleuchtet die Anti-Geschichte der Stadt
Dröge, öde, nur zum Umsteigen da: Die Historikerin Ines Katenhusen erklärt, wie das miese Image der Niedersachsen-Metropole seit Jahrhunderten gewachsen ist. Schon der König residierte lieber woanders als an der Leine
Eine Gruppensuche nach Overbecks Motiven: Wo der Maler vor hundert Jahren seine Staffelei aufstellte, zieht sich heute die B 74 durchs Land. Aber der Bach, der ist noch da. Wie auch die Enkelin des Impressionisten, die die Wanderer im ehemaligen Künstlerrefugium empfängt
Wer hätte det jedacht: Wilhelmshaven war einst preußisch, daher auch der Name. Vor 150 Jahren erwarb Berlin das Jadeland und errichtete hier seine Flottenbasis
Oldenburg will trotz leerer Kassen die Fußgängerzone neu pflastern. Bezahlen sollen die Anlieger und Kaufleute. Zwei Probepflasterungen und eine Abstimmung im Internet sollen entscheiden helfen
„Schamaika“ lockt unentschlossene Bremer WochenendurlauberInnen mit Ferienhäusern und Kulturprogramm ins Teufelsmoor. Menschen mit und ohne Behinderung haben sich und ihren Gästen diese Oase gebaut
■ Einsteigen bitte. In die 672, die „Künstlerdorflinie“, die seit einer Woche alles verbindet: Fahrradfahren, Museen, Künstlerdörfer und Autolose. Ein Projekt, das neugierig auf das Land zwischen Hamme und Wümme machen soll
■ Eine Verbundausstellung setzt sich mit der Heimatbewegung im Oldenburgischen auseinander. Allerorten landeten die großstadtfeindlichen Sucher lokaler Geborgenheit in der NS-Blut- und Boden-Ideologie
■ In Freistatt, mitten im niedersächsischen Moor, können sich Menschen vom Stress der Wohnungslosigkeit erholen. Die Diakonie wirbt mit Einzelzimmern, Kabel-TV und Einwohnern, die die Gäste akzeptieren, wie sie sind. Text: Milko Haase, Fotos: Kay Michalak
■ Der letzte Pagentorner Bauernhof soll einem Neubau weichen. Parzellen in der Wisch sind vorerst gerettet. Anwohner fordern Erlebnisgarten statt Nachverdichtung