Die Staaten schicken kaum noch Umweltminister zu den Verhandlungen, eher kommen Wirtschaftsvertreter. Gerettet wurde weniger das Klima als der UN-Prozess.
HILFE Eine Initiative bringt Journalisten aus Entwicklungsländern zu den Klimakonferenzen, um die Dominanz der Medien aus Nordamerika, Europa und China etwas zu relativieren
In Cancún wird gestritten, ob eine neue Rahmenvereinbarung aufgelegt oder das Kiotoprotokoll verlängert werden soll. Immerhin gibt es eine Menge Altlasten.
Einen Erfolg zumindest wird es auf dem derzeit tagenden UN-Klimagipfel in Cancún geben: Der Klimafonds soll ein Zuhause bekommen und damit arbeitsfähig werden.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist ohne Krankenversicherung. Weitere 150 Millionen Menschen können sich medizinische Behandlungen kaum leisten.
Wir brauchen einen Weltgesundheitsfonds, der die internationale Solidarität bündelt und zielgerecht einsetzt. Eine Debatte über ein solches Ziel ist längst überfällig.
Mehr geschützte Naturräume: Die UN-Konferenz in Nagoya hat sich auf ein 20-Punkte-Programm zum Erhalt der Biodiversität geeinigt. Es ist auch ein Signal gegen Biopiraterie.
MITBESTIMMUNG Vor zehn Jahren wurde erstmals eine UN-Resolution verabschiedet, die Frauen vor sexueller Gewalt und Kriegsverbrechen schützen und ihnen Mitsprache bei der Friedensschaffung einräumen sollte. Heute warten sie noch immer auf ihre Rechte ➤ SEITE 4, 5, 12
Zehn Jahre nach ihrer Verabschiedung entpuppt sich die Resolution 1325, mit der Frauen in Kriegskonflikten stärker als Vermittlerinnen eingesetzt werden sollen, als Fehlschlag.
NATURSCHUTZ Aus vielen Tier- und Pflanzenarten ließen sich Medikamente und Rohstoffe gewinnen, sagt Jörg-Andreas Krüger vom Nabu. Konferenz soll mehr Geld mobilisieren