Beim Besuch im Westjordanland schlägt dem Präsidenten Misstrauen entgegen. Doch Bush mimt den Optimisten und kündigt an, sich 2008 für eine Friedenslösung zu engagieren.
Der US-Präsident reist am Mittwoch nach Nahost. Der Zeitpunkt ist brisant: Monatelang hatte Bush an einer Achse gegen Iran geschmiedet - dann kam der US-Geheimdienstbericht.
Der israelische Historiker Michael Oren glaubt nicht, dass der US-Präsident den Friedensprozess vorantreiben kann. Insbesondere der von ihm festegelegte Termin für einen Friedensvertrag war ein Fehler.
Israel muss endlich klargemacht werden, dass es rechtlich und moralisch auch für die besetzten Gebiete verantwortlich ist. Ohne starken internationalen Druck geht das nicht.
Die Welt ist in Geberlaune für Palästina. Doch Korruption, Reisesperren und innerpalästinensische Gewalt dürften die Effektivität der Finanzhilfen begrenzen.
Ohne internationale Hilfe werden die Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis scheitern. Die arabischen Staaten sollten eine wichtige Vermittlerrolle erhalten
Die Regierung in Jerusalem entlässt 429 palästinensische Gefangene, davon 21 aus dem Gazastreifen. Feierstimmung herrscht dort trotzdem nicht - es bleibt zu gefährlich.
Der Nahost-Gipfel in Annapolis stimmt radikale Palästinenser nicht versöhnlich. Auch ein Großteil der Israelis hält die Friedenskonferenz für gescheitert.
Solange die Politik der Landnahme von Israel nicht beendet wird, sind alle "Friedenskonferenzen" zum Scheitern verurteilt. Auch das Treffen in Annapolis wird keine Lösung bringen.
Die Nahostkonferenz in Annapolis findet ohne die Hamas statt. Achmad Jussuf, Hamas-Sprecher in Gaza, sagt: Solange die Besatzung weitergeht, sind auch Selbstmordattentate möglich.
Vor dem Nahost-Gipfel in den USA bringt die Opposition in Israel einen Gesetzentwurf ein, mit dem Kompromisse über die Zukunft der Stadt verhindert werden sollen.
Mit zeitweise gekappter Stromzufuhr reagiert Israel auf den palästinensischen Raketenbeschuss. Geplant ist auch, die Lieferungen von Öl und anderen Waren zu reduzieren.
Israels Sanktionen werden die Hamas im Gaza-Streifen nur noch beliebter machen. Nur ein Waffenstillstand mit der Hamas fördert die Rückkehr zum Friedensprozess.
Präsident und Premier setzen Verhandlungsteams für Friedensgespräche ein. Sie können sich jedoch nicht über eine gemeinsame Erklärung für die Nahostkonferenz einigen.