Gestern traf sich PLO-Chef Arafat mit der Volksfront und der Demokratischen Front in Kairo. Deren Opposition gegen Oslo schwindet. Nur die islamische Hamas steht einsam auf weiter Flur ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
■ Gestern abend sollten zum dritten Mal in drei Tagen Bomben und Marschflugkörper auf den Irak niedergehen. Doch über die Opfer und Schäden der amerikanischen und britischen Angriffe ist fast nichts bekannt: Die westlichen Militärs halten sich zurück, die irakischen Offiziellen verbreiten offensichtlich unvollständige Angaben. In den arabischen Staaten hält man sich mit Kritik an den Vereinigten Staaten zurück. Heftige Reaktionen kamen dagegen aus Moskau. Doch auch Rußland wird wegen des Kriegs gegen rak de Zusammenarbeit mit der Nato nicht beenden.
Bis zum 11. Mai soll die Regierung Netanjahu dem Vorschlag Washingtons über den Truppenrückzug aus den Palästinensergebieten zustimmen ■ Aus Jerusalem Georg Baltissen
■ Keine sichtbaren Fortschritte bei den Nahost-Verhandlungen in London. Nur die Palästinenser haben sich bewegt. Sie verzichten auf Jerusalem als ihre Hauptstadt
Einen Angriff der USA auf den Irak will außer Kuwait kein arabisches Land unterstützen. Für Ägypten und Syrien ist Washingtons Druck ohnehin nur eine Verteidigung israelischer Sicherheitsinteressen ■ Aus Kairo Karim El-Gawhary
Der sogenannte Friedensprozeß im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten, und die Zeichen stehen auf Sturm. Fünf neue Bücher beschäftigen sich mit der Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen Hoffnung dennoch möglich ist ■ Von Ludwig Watzal
■ Edward W. Saids kritische Essays über die Abkommen zwischen Israel und der PLO und die Perspektiven des Friedensprozesses – von Arafats Informationsministerium prompt verboten