Vor dem Belgrader Rathaus kommt es zu Tumulten, die Polizei reagiert mit Gewalt. Weil die Regierung die Wahlregister verschlossen hält, dürften sich die Proteste noch ausweiten
Ein Angriff auf Polizisten und Geiselnahmen gefährden den Friedensprozess in Mazedonien. Die albanische Untergrundgruppe AKSh bekennt sich zu den Überfällen
Die jüngsten Festnahmen von Ausländern in Montenegro durch die jugoslawische Polizei sollen beweisen, dass Belgrad die aufmüpfige Teilrepublik noch fest im Griff hat. Eine neue diplomatische Krise nimmt Milošević dabei billigend in Kauf
Mit der Festlegung des Wahltermins gerät die Opposition unter Zugzwang. Deren Vertreter haben sich zumindest auf gemeinsame Listen geeinigt. Nur der serbische Erneuerer Vuk Drasković tanzt aus der Reihe und will die Wahlen boykottieren
In Belgrad protestierten rund 40.000 Menschen gegen Milosevic. Mühsamer Kampf gegen die Apathie der Bevölkerung. Milosevic setzt auf den Selbstzerfall der Opposition ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Seit Samstag tagt die Kosovo-Konferenz in einem Schloß bei Paris. Belgrad hat nur eine zweitrangige Delegation entsandt. Die Kosovo-Albaner sind optimistisch ■ Aus Rambouillet Erich Rathfelder
Die serbische Regierung und die Kosovo-Albaner lassen sich mit ihrer Antwort auf die Forderungen der Kontaktgruppe Zeit. Keine Seite will vorschnell nein sagen. Milošević' Kalkül könnte aufgehen ■ Aus Genf Andreas Zumach
■ Adem Demaci, der Sprecher der kosovo-albanischen Guerilla, dementiert, daß die UCK den Waffenstillstand aufgekündigt hat. Er geht davon aus, daß die waffentechnisch überlegenen Serben mit einem neuen
Serbische Streitkräfte erobern strategisch wichtige Verbindungsstraßen im Kosovo. Flüchtlinge berichten von Greueltaten der Serben in umkämpften Gebieten ■ Von Erich Rathfelder
Verschärfung in Serbien: Mit Tricks und Gewalt geht die Regierung gegen die Opposition vor. Eine bewaffnete Eskalation im Kosovo-Konflikt käme Präsident Milošević gerade recht ■ Von Georg Baltissen
■ Die serbische Regierung will angeblich den Wahlerfolg der Opposition anerkennen. Doch diese ist skeptisch. Die USA wollen Belgrad mit einem Aktionsplan weiter unter Druck setzen