Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
■ Mexikos Polizei und Armee gehen in Chiapas gegen die zivile Basis der Zapatisten vor. Ob die Friedensverhandlungen zwischen Guerilla und Regierung je weitergehen, ist zweifelhaft
■ Wenn die Frontlinien unklar werden und die Helden nicht länger Helden sind: Die kanadische Dokumentarfilmerin Nettie Wild über ihren Film "A Place Called Chiapas", der weit über die geplante Zapatisten-Ge
Eine Fahrt in die mexikanische Provinz Chiapas, die Region der Revolution. Schon immer war der Landstrich rückständiger als andere Provinzen: Nirgendwo ist Armut so deutlich sichtbar, nirgendwo ist die Spannung spürbarer ■ Von Anja Mierel
■ Aufständische aus Chiapas rufen ein politisches Bündnis ins Leben. Die neugegründete FZLN soll die Regierung kontrollieren. Keine Teilnahme an Wahlen