NIEDERSACHSENSUMPF Ermittler durchsuchen das Haus des ehemaligen Bundespräsidenten und werten nun Handy- und Computerdaten aus. Auch Wulffs Exfrau Christiane gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft
AUFARBEITUNG Der zukünftige Präsident Gauck erregt in Polen höfliches Desinteresse. Der ehemalige Stasiaufklärer Gauck war bei dem Nachbarn erst umstritten und dann Vorbild
Das Geschichtsbild von Gauck ist nicht reaktionär, sondern spiegelt eine Durchschnittsmeinung wider, findet Wolfgang Benz. Gespräch über Atheisten, den Holocaust und Sarrazin.
Joachim Gauck trägt das Thema Freiheit vor sich her. Dafür gibt es sehr gute Gründe. Zentral dabei ist Verantwortungsübernahme: für sich selbst und auch für alle.
Beate Klarsfeld fühlt sich von der Linken nicht instrumentalisiert. Sie will als Kandidatin für das Bundespräsidentenamt gelten, die viel für die Aufarbeitung der Geschichte getan hat.
In der Bundesversammlung ist Beate Klarsfeld die Kandidatin der Linkspartei. In Frankreich unterstützt die in Paris lebende 73-Jährige den konservativen Präsidenten.
Neben Christian Ströbele ist der integrationspolitische Sprecher Kilic der prominenteste Abweichler. Er will den Kurs seiner Parteispitze bei der Präsidentenkür nicht mittragen.
Peter Hintze von der CDU spricht vom „destruktiven Charakter“ der Personalie Klarsfeld. Dabei wurden schon in der Antike Sklaven mit einer Ohrfeige in die Freiheit entlassen.
WULFF-NACHFOLGE Die als Verfolgerin von Altnazis bekannt gewordene Journalistin Beate Klarsfeld tritt bei der Wahl zum Bundespräsidenten gegen Joachim Gauck an. Die Nominierung sei eine „Ehre“, sagt die 73-Jährige
Warum machen sich die Grünen für Gauck stark? Weil sie Anschluss ans bürgerliche Lager wollen. Dafür kann der taz auch gerne mal „Schweinejournalismus“ vorgeworfen werden.
Es ist richtig, dass die Linkspartei, die mal wieder außen vor gelassen wurde, trotzdem mitzuspielt. Auch die Zweifler bei SPD und Grüne haben nun eine Alternative.
Erster Wahlgang, Bundespräsident fertig, Kaffee trinken – die Gauck-Wahl wird zack-zack gehen. Danach könnten SPD und Grüne ja mal in die inhaltliche Debatte einsteigen.