■ Kriegsdebatte im Preußischen Landtag: Bündnisgrüne Ida Schillen greift die rot-grüne Bundesregierung an. Diepgen verteidigt das Kabinett Schröder. Und Landowsky (CDU) verspricht Rot-Grün patriotische Soldiarität
■ UN-Generalsekretär Kofi Annan und Kanzler Schröder erwarten kein schnelles Ende des Krieges. Schröder: „Wir sind am Beginn, nicht am Ende eines Prozesses.“
■ Nur 75,98 Prozent der Delegierten des SPD-Sonderparteitags wählen Gerhard Schröder zum neuen Partei- vorsitzenden. Seine Kosovo-Politik findet jedoch breite Zustimmung: Bedingungslose Feuerpause abgelehnt
■ Kosovo-Verhandlungen werden um eine knappe Woche verlängert. Zuvor hatte US-Außenministerin Albright Serben und Kosovo-Albaner erstmals an einen Tisch gebracht
■ Drohung der Nato mit Militäreinsatz soll serbische Führung und Kosovo-Albaner innerhalb von einer Woche an den Verhandlungstisch bringen. Rußland zieht mit. Als Übergangslösung wird eine weitgehende Autonomie des Kosovo angepeilt
Die Bosnien-Kontaktgruppe soll heute einen „politisch ultimativen“ Beschluß zum Kosovo fällen. Akzeptieren ihn die Konfliktparteien nicht, droht ein Militäreinsatz ■ Von Dieter Rulff
■ Die alte Bundesregierung hat nach Beratungen mit der neuen der „activation oder“ zugestimmt, mit der die Einsatzhoheit für einen Militärschlag gegen Serbien an den Nato-Stab übergeht. Sollten später deutsche Soldaten beteiligt sein, stellt sich in Bonn die Frage nach der rechtlichen und die nach der politischen Grundlage einer Intervention.
■ Jugoslawiens Präsident Milosevic kündigt Einstellung der Militäroperationen an. Kosovo-albanische Parteien einigen sich auf Koalitionsregierung. UCK bekommt zwei Ressorts
■ Ein Mißtrauensantrag soll Jugoslawiens Ministerpräsident stürzen. Ziel der Aktion ist der montenegrinische Präsident Djukanović. Denn dessen Partei könnte bei den Wahlen gewinnen
■ Jugoslawiens Präsident Milosevic und der Führer der Kosovo-Albaner, Rugova, vereinbaren bei ersten Treffen weitere Gespräche. Rugova-Gegner Adem Demaci spricht von fatalem Fehler
Fünf Monate nach den Wahlen will Vuk Drasković mit den Sozialisten eine Koalition eingehen. Der Nationalist Šešelj ist ausgebootet. Die neue Führung sichert die volle Umsetzung des Dayton-Abkommens zu ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji