Genial, zerflötet und verfemt: Der Wahl-Hamburger Georg Philipp Telemann war der produktivste Musiker seiner Zeit, und galt ihr als größtes Genie. Bevor er zum Opfer der Schulmusik wurde, diffamierten ihn die Nationalisten – weil er zu weltoffen war
Im „Waiting Room“ der verzweifelten Frauen: Die Akademie für Alte Musik führt im Radialsystem mit zerstückelten Kantaten von Händel in Paralleluniversen des Barock
Heute berät die Domgemeinde über die Krise ihres renommierten Chores. Erstmals befasst sich das Gemeindeparlament mit den vom Kirchenvorstand geplanten Personaleinsparungen
Trotz Buh-Stürme beim „Fliegenden Holländer“ durfte Barrie Kosky im Essener Aalto-Theater wieder ran. Wagnerianer hatten Baldriantropfen dabei. Der Rest lauerte auf weitere Skandale. Doch Kosky wendet die Spannung in „Tristan und Isolde“ nach Innen und zeigt eine ruhig ästhetisierte Inszenierung
Die neue Weihnachtslieder-CD des Bremer Domchors verkauft sich zu Recht wie geschnitten Brot: Statt Schnulzen gibt es ein anspruchsvolles und vielfältiges Programm
Berliner Philharmoniker spielen zum fünften Mal gemeinsam mit Schülern aller Altersgruppen. Rund 200 Kinder tanzen in der Treptower Arena zu drei verschiedenen Werken ihre Choreografien. Manch einer der jungen Tänzer ist inzwischen ein alter Hase
Chorprobe II: Der Hans-Beimler-Chor ist eine der letzten politischen Gesangsgruppen. Seine Auftritte sind laute Gesellschaftskritik. Heute besingt er Beimlers 70. Todestag
Chorprobe I: An der Kreuzberger Robert-Koch-Schule liegt der Migrantenanteil bei 84 Prozent. Ein Schüler fördert Integration auf seine Weise: Er singt mit ihnen Gospels
Die Hoffnung feiern in einer Welt der Zynismen: In seinem Wiener Festival „New Crowned Hope“ versucht der amerikanische Regisseur Peter Sellars mit Mozarts Geist die Kunst über den Westen hinauszudenken. Er setzt dabei einiges aufs Spiel – und gewinnt an Sinn durch den neuen Kontext
„Behalten Sie Ihr krankes Inneres für sich“: Heute beginnt in Bremen das Festival für zeitgenössische Musik. Komponist Christoph Ogiermann erklärt, warum er sein Publikum gern überfordert
Am Freitag wurde an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ein neues Forschungszentrum für Musik und Gender eröffnet – ein Pluspunkt für das norddeutsche Forschungscluster. Die Finanzierung ist über Drittmittel in Millionenhöhe für zehn Jahre gesichert