Rosinen im Kuchen: Wie viel Bundesgelder bekommt die Berliner Kultur? Während Staatsminister Naumann die Förderung bislang an Forderungen nach mehr Mitsprache geknüpft hatte, will sich nun auch das Parlament bei der Mittelvergabe stärker einmischen
Der Stiftungsrat bewilligt den Opernhäusern 6 Millionen Mark, veröffentlicht diese aber nicht – obwohl er rechtlich dazu verpflichtet ist. Die Mittel sollen den Musiktheatern auch nicht zugute kommen: Der Kultursenator will damit andere Löcher in seinem Haushalt stopfen
Gestern wurde Christoph Stölzl zum neuen Kultursenator gewählt. Verhandlungen mit dem Bund über zusätzliche Fördermittel für die Hauptstadtkultur haben Priorität. Der Kulturetat steigt auf 1,1 Milliarden Mark
Noch nie trat ein Senator für Kultur und Wissenschaft nach nur drei Wochen wieder ab. Innensenator Eckart Werthebach führte das Ressort seit dem Rücktritt Christa Thobens kommissarisch – und niemand hat es gemerkt: Versuch einer Bilanz
Naumann fordert Kassensturz im Berliner Kulturhaushalt. Auf weitere Bundeshilfen darf das Land vorerst nicht hoffen – es sei denn, der Senat leistet einen „politischen Offenbarungseid“
So viel Anfang war nie. Die Personalie ist geklärt. Doch alle Fragen bleiben offen: Kaum hat Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen Christoph Stölzl zum neuen Kultursenator gekürt, schon redet er den Theatertod herbeivon RALPH BOLLMANN
Es ist vollbracht. Christoph Stölzl, vor geraumer Zeit noch zweite Wahl, wird Berliner Kultursenator, und alle freuen sich.Die spannende Frage ist nun: Wie kommt der einstige Kohl-Intimus mit Kulturstaatsminister Naumann ins Geschäft?
Nach Thobens Rücktritt entdeckt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen plötzlich seinen Reformeifer in der Kulturpolitik. Der Senatorin hatte er diesen Rückhalt noch verweigert