Ein Gespräch mit zwei Frauen aus Ex-Jugoslawien, die in Deutschland leben. Sie lehnen das Nato-Bombardement ab und befürchten, daß die Stimmung der Deutschen sich gegen sie wenden könnte ■ Von Gitti Hentschel
■ Gegen „eindimensionale“ Kriegsberichte protestiert eine Handvoll Demonstranten. Mit „romantisierenden Flüchtlingsbildern“ werde „jegliches Vorgehen der Nato“ legitimiert
■ 97 Kosovo-Albaner landeten gestern in Schönefeld und wurden vorerst in einem Heim in Hohenschönhausen untergebracht. Die meisten sollen „gut drauf“ sein. Grüne kritisieren erkennungsdienstliche Behandlung
■ Rund 2.000 Serben feierten am Samstag im Wedding mit einer stundenlangen Prozession das Ende der orthodoxen Fastenzeit. Doch Feststimmung kam wegen des Krieges in Jugoslawien nicht auf
■ 100 serbische SPD-Mitglieder wollen aus Protest gegen die Haltung der rot-grünen Regierung zum Kosovo-Krieg aus der Partei austreten, wenn es keinen Kurswechsel gibt. Anlaß ist Parteitag in Bonn am Montag
TV-Delta und die „Albanische Stimme“ sind nach Kriegsausbruch bei Berlinern populär geworden. Doch die Redakteure wollen mit Politik am liebsten nichts zu tun haben und lieber Kultursendungen machen ■ Von Christoph Rasch
■ Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, über die Fehlentwicklung militärischer Logik auf dem Balkan, die Flüchtlinge aus dem Kosovo, die Lage der Friedensbewegung und einen Pazifismus, der von gesamtgesellschaftlicher Verantwortung getragen werden muß
■ Landesausschuß beschließt moderate Resolution zum Balkan-Krieg. Überraschende Mehrheit für Franziska Eichstädt-Bohligs Antrag, die zum realpolitischen Flügel zählt
Beim Ostermarsch verglichen Jugoslawen den Bundeskanzler mit Hitler und forderten ein serbisches Kosovo. Die Friedensbewegung ist beschämt ■ Aus Berlin Annette Rollmann
■ Mit 12.000 Teilnehmern wurden die Erwartungen der Veranstalter weit übertroffen. Viele ältere Deutsche liefen gemeinsam mit Serben von der Neuen Wache zum Marheinekeplatz, um gegen die Nato-Angriffe zu protestieren