FOLGENABSCHÄTZUNG Dieser Tag hatte schwere Konsequenzen. In ihm wird der Ursprung für Gesetze und Kriege gesehen, für Bushs Wiederwahl und Obamas Wahl. Zu Recht? Unsere Autorin dekliniert das lieber noch mal durch
Europäische Politik und Justiz arbeiteten eng mit US-Diplomaten zusammen, um die Verfolgung von Kriegsverbrechen und Folter zu verhindern. Auch bei Khaled El Masri.
DIE GROSSE GELASSENHEIT Nach dem vereitelten Unterhosenattentat von Detroit verhält sich der Westen erstaunlich rational. Von wegen „Sicherheitswahn“ und „Überwachungsstaat“: von Paranoia weit und breit keine Spur
Die Literatur sucht noch: Alle Versuche, 9/11 in Romanen zu erfassen, scheiterten jedenfalls bislang. Dafür scheint sich der Comic zum funktionierenden Medium traumatischen Erinnerns zu entwickeln
Nie verteidigt die Rechtsanwältin Gül Pinar Vergewaltiger. Nie Kinderschänder. Nie Faschisten. Abdelghani Mzoudi verteidigt sie, der angeklagt ist, das Attentat vom 11. September geplant zu haben, bei dem über 3.000 Menschen getötet wurden
Das Verhältnis zwischen Orient und Okzident hat sich 2002 stark verschlechtert. Die Anziehungskraft von Terror und militantem Antiamerikanismus ist weit in die Mitte der arabischen Gesellschaften vorgedrungen. Es regiert das beiderseitige Klischee
Damit man nach einem Lidschlag nicht schon weiß, was man denken, tun und fühlen soll: „11’09’’01“, ein Kompilationsfilm von elf Regisseuren zum 11. September, lässt Bilder und Perspektiven streiten, statt auf die Sicherheit von Ikonen zu setzen
Lidokino (9): Klagegesänge, Montagen und zärtliche Gesten – die Kurzfilmkompilation „11 09 01 – September 11“ sucht jenseits der medialen Inszenierungen nach anderen Bildern zu den Anschlägen auf das World Trade Center
Flammende Herzen, brennende Wälder: In seinem Roman „Feuerspringer“ macht Nicholas Evans einen amerikanischen Feuerwehrmann zum Helden und gerät so in den Sog des 11. September
Der linksliberale Philosoph Michael Walzer geht mit den Fehlern der linken Antikriegsfraktion in den Vereinigten Staaten hart ins Gericht. In ihrer primär gegen das eigenen Land gerichteten Kritik sieht er mehr Selbstverliebtheit am Werk als Verstand
Wie werden die Terroranschläge vom 11. September in der arabischen Welt rezipiert? Nahost-Experten aus verschiedenen Disziplinen diskutierten bei einer Tagung auf Schloss Elmau und sammelten Therapievorschläge für den arabischen Patienten
Aber er ist notwendig, meint der amerikanische Politologe Benjamin Barber: Ein Gespräch über den Kampf zwischen „McWorld“ und „Dschihad“, die Gefahren der Globalisierung und die notwendigen Schritte im Kampf gegen den Terrorismus
Die Bedrohung durch das Al-Qaida-Netzwerk mag entschärft sein – das Problem bleibt die Verbindung von Fanatismus und Massenvernichtungswaffen. Der Terrorismusexperte Walter Laqueur über die neuen Konstellationen des Terrors und die Gefahr, die zunehmend von kleinen Gruppen ausgehen wird
Von der Allegorisierung bis zur Analogie mit Hollywoods Katastrophenszenarien – nach den Anschlägen von New York kamen die Deutungen und Entlastungsgeschichten. Von der nicht vereinnehmbaren Gegenwart des Todes schirmen sie uns genauso ab wie Schuldzuweisungen und Vergeltung
Der Terror gegen New York hat in den Medien eine nicht abreißende Kette von Erklärungsversuchen und Analysen in Gang gesetzt. Manche Menschen sind trotzdem immer noch verwirrt und ringen mit sich selbst und anderen um Verständnis. Ein Streitgespräch in einem orientalischen Haushalt