UN-Generalsekretär schlägt Vergrößerung der UN-Mission im Kongo auf 23.900 Soldaten vor. Nach Beisetzung der Opferdes Massakers von Gatumba droht regionaler Krieg. Burundi und Ruanda schließen Militärintervention im Kongo nicht aus
Auch nach dem Ende der neuen Rebellion im Osten der Demokratischen Republik Kongo gehen die Kämpfe weiter. Ruandische Hutu-Milizen nutzen die Rivalitäten zwischen kongolesischen Truppen aus, die Zahl der Vertriebenen und Flüchtlinge steigt
Die blutigen Kämpfe zwischen Milizen in Bunia im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo dauern unvermindert an. Beide Seiten suchen Verstärkung. UNO-Hauptquartier warnt vor Völkermord; UN-Missionschef im Kongo sieht keine Probleme
Im Nordosten des Kongo spitzt sich der Machtkampf zwischen Warlords zu. Nach der Offensive einer von Libyen unterstützten Gruppe sind zehntausende auf der Flucht
■ Die Kongo-Friedensgespräche brechen zusammen, der Krieg eskaliert wieder. Die Zivilbevölkerung flieht massenhaft vor den neuen Kämpfen im Osten des Landes
■ Während der Waffenstillstand für die Demokratische Republik Kongo auf sich warten läßt, werden Angola und Kongo-Brazzaville Kriegsschauplätze. Hunderttausende sind auf der Flucht
■ Die Guerilla-Truppe Kabilas soll Massaker an den ruandischen Hutu-Flüchtlingen begangen haben. Report der Kongo-Untersuchungskommission sagt nichts über die Rolle der UNO selbst
Völlig mittellos treffen Flüchtlinge aus dem zerstörten Kongo-Brazzaville in Kinshasa ein. Der Krieg hat sich offenbar längst internationalisiert ■ Aus Kinshasa Andrea König
■ Schnelle Hilfe ist nötig, damit die noch im Kongo verbliebenen Ruander nicht im andauernden Krieg zwischen Hutu-Milizen und AFDL-Soldaten zerrieben werden
Die UN-Menschenrechtler, die Morde an ruandischen Flüchtlingen durch Kabilas Truppen untersuchen sollten, reisen nach Streit mit der Regierung über ihr Mandat wieder ab ■ Aus Kinshasa Andrea König
Die letzten ruandischen Hutu-Flüchtlinge aus Kongo/Ex-Zaire kehren jetzt nach monatelanger Odyssee nach Ruanda zurück. Gerade ihre Rückkehr reißt Wunden auf in einem Land, das aus der gesellschaftlichen Polarisierung zwischen Tätern und Opfern des Völkermordes noch nicht herausgefunden hat ■ Von Kadir van Lohuizen (Fotos) und Burkhard Bartel (Text)