"Gebt Geld, viel Geld für Kindergärten und Ganztagsschulen!", sagt Marianne Rubach. Sie unterrichtet seit Jahren Jugendliche aus sozial schwachen Familien.
"Mary Herrmann war Zeugin eines tödlichen Streits am Tegeler See geworden. Ein Badegast hatte Jugendliche darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihren Müll nicht liegen lassen sollen. Es kam zum Tumult, ein 23-Jähriger wollte vermitteln. Daraufhin erstach ihn ein 17-Jähriger; im Januar wurde er zu acht Jahren Haft verurteilt. Mary Herrmann hatte das Geschehen am See fassungslos beobachtet. Seitdem glaubt sie nicht mehr an Zivilcourage und fragte die LeserInnen, wie sie
darüber denken. Geantwortet hat auch
eine Schulklasse aus Pankow.
Vorurteile gegen Neuköllner Jugendliche gibt es viele, sie selbst melden sich nur selten zu Wort – wie jetzt im neuen Magazin „Neuköllner Kiezblick 44“ .
Das Quartiersmanagement in der Gropiusstadt konzentriert sich stark auf Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen, berichtet Projektleiter Martin Vöcks. Er will die Bildungslandschaft zu einem wichtigen Standortfaktor entwickeln.
Jugendliche, die zu Jugendarrest verurteilt werden, können ihre Strafe oft nicht sofort antreten. Dies skandalisiert Dirk Behrendt (Grüne) und provoziert einen Schlagabtausch mit der SPD-Justizsenatorin.
Die Grünen wollen es besser machen: Statt immer nur über böse Rapper zu reden, laden sie echte Jungs aus Problembezirken in ein Kreuzberger Jugendzentrum ein. Die sollen Texte ohne Beschimpfungen zum Thema Respekt verfassen. Am Ende stellen alle fest: Es gibt noch viel zu tun.
Im Streitgespräch der Grüne Özcan Mutlu und der Unions-Mann Frank Henkel: Der kulturelle Graben zwischen beiden Parteien ist in Berlin trotz aller Jamaika-Träume noch immer gewaltig.
Während die Mittel für die Arbeit der erfahrenen Sozialarbeiter stetig gekürzt werden, hat der Senat offenbar eine neue Form der Problemlösung entdeckt: gemeinsames Kochen. Für Kreuzberg ein riesengroßer Rückschritt. Kommentar