„Wir sind die Griechen, die Kultur, man!“: Im Schauspiel Hannover glänzt Sebastian Nüblings Inszenierung von „Mamma Medea“ nach einem Text des belgischen Dichters Tom Lanoye mit scharfem Witz und hohem Tempo
Um Terror zu zeigen, ist Action nicht nötig: John Malkovichs beeindruckendes Regiedebüt „Der Obrist und die Tänzerin“ führt in ein südamerikanisches Land ohne Namen, zu einem Polizisten, der gegen die Guerilleros des Leuchtenden Pfads ermittelt
Schnelle Bewegungen, diffuse Metaphern: „Autofahren in Deutschland“ heißt das aktuelle Stück der hoch gehandelten Autorin Ulrike Syha. Monika Gintersdorfer besorgte in Hamburg die Uraufführung
Leise ist sexy, Stille ist stark: Die amerikanische Indieband Low verabschieden Hektik, Nervositätund Alltag, stellen ein paar Grundprinzipien des Rock in Frage und machen Melodien zu Tragflächen
Seit Februar schweigen in Sri Lanka die Waffen zwischen der Armee und der Guerillabewegung „Tamil Tigers“. Aber nach sich häufenden Merkwürdigkeiten wächst unter Politikern das Misstrauen über die wahren Absichten der Tamilenguerilla
Buket Alakus’ Spielfilm „Anam“ erzählt vom harten Alltag einer deutsch-türkischen Putzfrau. Das hat Tempo und ist stimmig in den Details, aber grobschlächtig im Ganzen. Zu viele Figuren scheinen aus TV-Serien wie „Großstadtrevier“ zu kommen. Trotzdem schafft es die Politik, den Film zu kapern
Weiße Handschuhe und „Erdbeeren“: Einflussreiche Kreise planen ein Rave-Revival. Die junge Zielgruppe ist noch unentschlossen. Oder sie weiß gar nicht, was das sein soll
Plötzlich finden sich in Schweden auch Migranten vor und hinter der Kamera: Josef Fares, ein „neuer Schwede“ libanesischer Abstammung, liefert mit „Jalla! Jalla!“ eine Komödie, die so harmlos und konventionell ist, dass es schon wieder subversiv wirkt. Die Utopie heißt schlicht Normalität
Suche nach einer Verbindung von Technikzauber, Selbsterfahrung und Entertainment: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt eine Auswahl von Gary Hills Videoinstallationen. Im großzügigen Black-Box-Labyrinth der Ausstellungsparcours zeigt sich die dezidiert analytische Position, die der Künstler einnimmt
Vor dem Verstehen kommt das Staunen: Die Ausstellung „orientale 1“ in Weimar will den Blick auf das Fremde von dem alten Vorwurf befreien, wieder nur eurozentristische Aneignung zu betreiben
Bayer Leverkusen verpasst die Chance, gegen den FC Bayern München die Fesseln zu sprengen und bleibt mit dem Unentschieden vorerst in bajuwarischer Geiselhaft – bis zum nächsten Freigang
Roberto Laiseka gewinnt die 14. Etappe der Tour de France, Lance Armstrong bleibt auch in den Pyrenäen Spitze und Jan Ullrich erobert sich mit gelegentlich tollkühnen Angriffen die Herzen der Fans
Die messianische Zeit, der Ausnahmezustand und die Gegenwart: Der Philosoph Giorgio Agamben stellte in Frankfurt seine Neulektüre von Paulus’ Römerbrief vor