■ Peter Glotz: Europa muß seine vielfältige Kultur gegen die immer stärker dominierende weltweite Massenkultur der Majorcompanies in den USA weiterentwickeln Idealvorstellung ist Vielvölkerstaat Gesamteuropa, Nahziel ist Vielvölkerstaat Westeuropa mit dem Bewußtsein, daß auch Prag, Budapest und Warschau europäische Städte sind
Drahtzieher des US-Marktes für windige Anleihen im Zentrum des neuesten Insider- und Börsenschieber-Skandals / USA: Ein Kredit-Kartenhaus ■ Von U.Kulke und H.Mayer
■ Keine der Reagan-Ideen hat die sieben Jahre an der Macht unbeschadet überstanden: Das „Reich des Bösen“ liegt für viele Amerikaner heute hinter japanischen Fabriktoren oder gar in den „autonomen Zellen“ der Administration
■ Sikhs profitierten bisher von indo–pakistanischen Grenzkonflikt / Waffennachschub über „die grüne Grenze“ im Schmuggelgebiet / Die Separatismusforderungen der Sikhs nützen Pakistan / Indien reagiert mit Stacheldraht und Todesstreifen / Tempelsturm in Amritsar
■ Ein Traum wird wahr. Auf ihrem dritten Gipfeltreffen wollen Reagan und Gorbatschow Geschichte machen und eine komplette moderne Waffengattung verschrotten. Hinter der neuen Friedfertigkeit verbergen sich jedoch weitreichende Aufrüstungsbemühungen zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Himmel. Trotzdem gibt es einen Grund zum Feiern: Die Verwirrung in den Regierungsetagen bietet der Friedensbewegung neue Chancen, alte Visionen zu beleben
■ Gedanken für den Tag danach: Der INF–Vertrag ist Ausdruck für eine grundlegende Änderung der internationalen Beziehungen / Der neue Feind steht in der Dritten Welt, und die Militärplaner haben daraus bereits Konsequenzen gezogen / Die Friedensbewegung wird sich daran orientieren müssen
■ Die Aussicht auf ein Abrüstungsabkommen zwischen den Supermächten führt zur Annäherung zwischen Großbritannien und Frankreich / Gemeinsame Modernisierung der nuklearen Arsenale angestrebt
■ Teil 7 der taz–Rüstungsserie: In den Vorstandsetagen der Rüstungsfirmen erhofft man sich von dem Mittelstreckenraketen–Abkommen einen neuen Auftragsboom für konventionelle Waffensysteme / Der bisherige Finanzrahmen für neue Rüstungsprojekte ist zu eng, um aufgebaute Kapazitäten voll auszulasten
■ Im vierten Teil der taz–Rüstungsserie begründet der norwegische Friedensforscher Johan Galtung, warum die Supermächte jetzt bereit sind, die Mittelstreckenraketen abzubauen: Atomwaffen der ersten und zweiten Generation sind veraltet. Neue Bomben übernehmen ihre Funktion
■ Warum können ausgerechnet heute die Raketen abgezogen werden, die von der Friedensbewegung jahrelang attakiert wurden? Sie sind rüstungstechnologisch und militärstrategisch überholt / Den USA gibt das Abkommen zudem die Möglichkeit, den Eskalationsverbund zwischen den Staaten und Westeuropa zu verringern