■ Die US-Medien können sich in ihrer Kriegsbegeisterung kaum zurückhalten/ Militärexperten diskutieren im Fernsehstudio über die Notwendigkeit eines anschließenden Bodenkrieges
■ In den neuen Bundesländern gibt es zu viele PädagogInnen, findet der Bundesfinanzminister. Über 40.000 droht die Kündigung. Hilfe sollen dabei die Personalbögen leisten, in denen alle LehrerInnen — als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes — zu ihrer Stasi- und Parteivergangenheit befragt werden.
■ Mit windigen Verordnungen und Gesetzesänderungen versucht das Bundesarbeitsministerium seit Jahren, eine kostensparende Praxis zu retten: Die Arbeitslosenhilfe wird für viele um einen fiktiven Unterhaltsbetrag gekürzt. Jetzt zweifelt auch ein Sozialgericht daran, daß das einschlägige Gesetz verfassungsgemäß ist, und legt es in Karlsruhe vor.
■ Der DDR-Innenminister Diestel hat das Problem der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter, die im Polizeibereich weiter Funktionen haben, immer heruntergespielt. Die Nachricht, daß er Vertrauenspositionen mit geheimen Stasi-Offizieren besetzt hat, quittierte er mit lässigen Gegenangriffen.
■ In der DDR gingen Freitag nacht Tausende für den „Jugendsender DT64“ auf die Straße. Erfolg: DT64 sendet vorerst weiter. Um seine Frequenzen wird vertraulich längst gefeilscht.
■ Die gerechteste Art der Fortbewegung bestimmt seit gestern das Straßenbild: der Stau. Im Stau sind alle gleich. Von Flensburg bis Passau, Warnemünde bis Schleiz sind am Wochenende 10 Millionen Fahrzeuge on the road. Da fällt auch dem ADAC nichts mehr ein.
■ In London verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs der 16 Nato-Staaten eine "Erklärung über eine gewandelte Nordatlantische Allianz". Die Doktrin der "flexible response" wird abgeschwächt
Vorsitzender des „Demokratischen Aufbruchs“ von der West-CDU zum Rücktritt gezwungen / Der Konservative Wolfgang Schnur hat Stasi-Connection bestätigt / Mitarbeiter „Dr.Ralf Schirmer“ unter I/1628/83 in Rostock registriert / Rainer Eppelmann beerbt Schnur ■ Aus Berlin Petra Bornhöft