Sechs Jahre nach Ende der Kämpfe ist Bosnien-Herzegowina mehr als eine Tristesse aus Gräbern, Ruinen und Minenfeldern. Die Zeichen des Aufschwungs sind mindestens so unübersehbar wie die Wunden, die der Krieg hinterlassen hat
Unter wechselnden Pseudonymen singt Will Oldham seine abgründigen Moritaten aus der Provinz. Das macht die Suche nach der wahren Person hinter der todtraurigen Stimme nur noch aussichtsloser
Der Berliner Architektursoziologe Frank Roost hat sich in der Celebration-Siedlung in Florida, am New Yorker Times Square und in der Kirchsteigfeld-Siedlung von Potsdam umgesehen. Nun liegt das Ergebnis vor: Die Disneyfizierung der Städte ist in Europa angekommen – knallbunt und sicher
Er war wirkungsmächtig, wiewohl durch Verträge gebunden; gebieterisch, mit Zügen des herrischen Gottes, aber auch von väterlicher Güte und Nachsicht. Zum Tod des Opernregisseurs Götz Friedrich
Die 7. Internationale Architektur-Biennale in Venedig wollte „mehr Ethik und weniger Ästhetik“. Stattdessen verflüchtigen sich neue Baumodelle und Stadtplanung in CAD-gestützten Bildwelten. Einige Architekten sehen Genetik als Weg in die Zukunft
Cristina Martinez bringt Muttersein, Musik und Management ihrer Band Boss Hog unter einen Hut. Allerdings fragt niemand ihren Partner Jon Spencer: Wie rockt es sich denn nach der Babypause?
Mit dem Anspruch, den USA den Spiegel vorzuhalten, wirkte Walker Evans schulbildend. Das Essener Museum Folkwang zeigt seine Fotografie ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Konfliktscheu ins Jahr 2000: Auf der 48. Biennale in Venedig sieht man vor allem Kunst, die sich aus den Problemzonen zurückgezogen hat. Dafür wurde der zur internationalen Kunstzone erklärte italienische Pavillon mit dem Hauptpreis renationalisiert ■ Von Harald Fricke
In einer Gruppe osteuropäischer Filmdelegierter in den Südwesten Chinas reisen heißt, sich mit der eigenen Fremdheit abzufinden. Über chinesische Konzentrationslager, lange Festreden, prachtvolle Ballettdarbietungen und das Filmfest von Chong Qing ■ Von Dorothee Wenner