Vom Frust der Schriftsteller im Fernsehzeitalter: Jonathan Franzens Roman „The Corrections“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass Erfolg auf dem amerikanischen Buchmarkt auch Probleme bereiten kann
Vom Portkey befördert: Die Hollywood-Verfilmung von „Harry Potter“ ist der Bilderbogen zum Buch – eine üppige Illustration, die nicht mit dem Objektzauber bricht und Raum für eigene Notizen lässt
Ein Lichtblick in Zeiten des Kulturkampfes: Der amerikanische Theoretiker Homi K. Bhabha richtet sich in seinen Schriften gegen die monströsen Simplifizierungen von Andersheit nach dem Kolonialismus
Béla Grunberger war der große Außenseiter in der strukturalistischen Intellektuellenszene von Paris. In seiner neuen geschichtsphilosophischen Studie legt er eine gewagte psychoanalytische Deutung des Antisemitismus vor
Zieht euch bloß warm an! Ulf Poschardt startet mit seinem Buch „Cool“ einen Großangriff auf die gesamte abendländische Kulturgeschichte und erläutert die Strategien der Coolness mit Platon und Hegel, aber auch mit Joy Divison und Michael Mann
Jahrelang hat sich die Union immer tiefer in ihre Spendenaffäre verstrickt. Die Journalisten Leyendecker, Stiller und Prantl entwirren das Skandalknäuel und fragen nach Perspektiven
■ Selbstbewusst im Widerstand gegen Haider: In Österreich entsteht eine neue Diskussionskultur. Auch die Intellektuellen wollen jetzt lieber standhalten als boykottieren
Von den Irritationen zur eindeutigen Metapher: „Felicia, mein Engel“, der neue Film von Atom Egoyan, präsentiert seine Zeichen auf dem Silbertablett ■ Von Birgit Glombitza
Jahrhundertelang hat der Reiz der Fremde Männer um den Globus getrieben. Nun lassen sich Frauen davontreiben und schreiben darüber: Beispielsweise eine Erfolgsgeschichte wie „Die weiße Massai“ ■ Von Edith Kresta
Auggies Chef ist jetzt Izzys Chef, Lou Reed spielt sich wieder selbst, und auch sonst sieht Paul Austers Film „Lulu on the Bridge" wie „Smoke 2“ aus. Statt zu rauchen oder zu plaudern, müssen die Menschen nun allerdings sentimental über Liebes- und andere Nöte grübeln ■ Von Philipp Bühler
Ein Dämon trieb Alexandr Solschenizyn ins Gefängnis und ließ ihn auch später in seinem erfolgreichen Schriftstellerleben nicht in Ruhe. Einige Knoten im biographischen Gewand des großen Literaten. Morgen wird Alexandr Solschenizyn 80 Jahre alt ■ Von Oleg Dawydow
■ Wassilij Aksjonow ist ein Vertreter der sowjetischen Beat generation der 60er Jahre. Der Sohn Jewgenia Ginsburgs, der seit 1979 in den USA lebt, äußert sich über seine Zeit in der Emigration nach dem Wegfall