Charlotte Brandenburg ist 95 und die älteste Einwohnerin eines kleinen Dorfes am Rande Berlins. Ihr bewegtes Leben könnte verfilmt werden. Wie 245 andere auch. Heute gibt eine Jury bekannt, wer den Biografie-Wettbewerb gewonnen hat
Der japanische Künstler Yukihiro Taguchi arbeitet mit dem Alleralltäglichsten: mit Atem, Plaste und Spaziergängern. Orientiert an der Aktionskunst, eröffnen seine Arbeiten einen neuen Blick auf zwischenmenschliche Abhängigkeiten und auf Berlin. Seine aktuelle Werkschau heißt schlicht „work 2006“
Cemil Mengi spielte bisher beim Fußballverein Türkiyemspor. Nun versucht er wie viele andere Kollegen sein Glück in der Türkei – mit der Nummer 36 als Souvenir an S0 36
Wer eine dunkle Hautfarbe hat, kann nicht immer auf die Hilfe der Polizei zählen. Bei der Beratungsstelle ReachOut melden sich rund 50 Menschen im Jahr, die durch Beamte diskriminiert wurden. Zum Beispiel Alejandro Flores Aguilar und Metin Koșar
Der 25-jährige Schriftsteller Jörg Albrecht ist gerade aus dem Ruhrpott nach Berlin gezogen. In seinem störrischen Debüt „Drei Herzen“ verarbeitet er seine 90er-Jahre-Jugend zwischen den 68er-Eltern, Helmut Kohl und Tocotronic. Herausgekommen ist ein rasanter Poproman ohne jede royale Tristesse
Es geht nicht darum, eine gute Figur zu machen wie beim Bodybuilding: Im Bankdrücken, der Königsdisziplin des Kraftsports, siegt, wer das meiste Gewicht stemmt. Jan Bast vom SV Buch ist darin Meister: in der Bundesliga, in Europa und in der Welt
Am Rande des KZ Sachsenhausen ließ sich der Inspekteur der deutschen Konzentrationslager von Häftlingen eine Villa errichten. Heute eröffnet hier eine Jugendbegegnungsstätte. Der Leiter der Gedenkstätte verspricht ein buntes politisches Bildungsprogramm – und frische Denkanstöße gegen rechts
Das Internetportal Inforiot dokumentiert seit fünf Jahren rechtsextreme Auswüchse im Land Brandenburg. Kritikern gilt die Seite als Imagebeschmutzer. Für die jungen Macher ist sie das Medium für linke Jugendliche
Nebenstelle (14): Vom Leben und Schreiben in der norddeutschen Provinz. Der Schriftsteller Akos Doma lebt als Stipendiat in Lauenburg. Das Leben in der Provinz ist für ihn nur einer der vielen Rückzüge als Schriftsteller: Aus der Stadt, aus der Medienwelt – und aus dem Tag
Die allermeisten Menschen, die mit Hilfe von Schleusern nach Berlin kommen, sind Vietnamesen und Chinesen. Oft werden sie von ihren Familien geschickt, um Geld zu verdienen. Wie ihr Leben in Deutschland aussieht, verschweigen sie den Verwandten
Nebenstelle (5): Vom Leben und Schreiben in der norddeutschen Provinz. In der Stadt vermisst Jochen Missfeldt, den Sternenhimmel, und dem Krach sind seine Ohren nicht gewachsen. Zuhause wollen derweil den Sommer hindurch noch viele Vogelstimmen erkennen gelernt werden
Zöhre A. kam vor 30 Jahren nach Berlin. Heute freut sie sich über den beruflichen Erfolg ihrer Kinder – und ärgert sich, dass Nachbarn über die unverheiratete Tochter tuscheln
Rund 120 Kläger vertreten 4.000 klagewillige Anwohner beim Flughafenprozess vorm Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Ihre Motive, mit denen sie das derzeit größte deutsche Infrastrukturprojekt angreifen, sind vielfältig
Hohen Druck erzeugen: Mit übermenschlicher Geschwindigkeit rasen die Stücke von Roland Schimmelpfenning auf ihre Figuren zu und schlucken sie manchmal einfach von der Bildfläche weg. Porträt des Autors, dessen Stück „Auf der Greifswalder Straße“ morgen am Deutschen Theater herauskommt
Seit mittlerweile anderthalb Jahren sitzt Michael Cramer für die Grünen im Europäischen Parlament. Aus dem ehemaligen Verkehrsexperten im Berliner Abgeordnetenhaus und Fahrradguru ist ein Vielflieger geworden. Für ihn war die Berliner Politbühne Vorspiel für Brüssel. Was macht er eigentlich dort?