■ Vertagt. Nicht auf den St. Nimmerleinstag, sondern bis nach Ostern. Bei den Gesprächen über den Atomausstieg ging es gestern nur um die Steuerbelastungen der Konzerne.
■ In Bonn streicheln sich die Koalitionäre wie selten: Der angekratzte Umweltminister Jürgen Trittin hat's auch nötig. Eine Verschiebung des Atomausstiegs auf Jahre hinaus wollen die Bündnisgrünen allerd
■ Tausende AKW-Mitarbeiter wollen heute in Bonn demonstrieren. Baden-Württemberg droht mit Klage gegen den Ausstieg. Auch das Bundesjustizministerium hat rechtliche Bedenken
■ Ein Abkommen mit weitreichenden Folgen: In der gestern unterzeichneten Koalitionsvereinbarung werden Reformprojekte auf den Weg gebracht. Manche Chance ist aber auch schon vertan. Die anstehenden Kontroversen sind vor allem im Bereich der Haushaltspolitik abzusehen.
■ Vor Beginn der gestrigen Koalitionsrunde, bei der das Thema Atomausstieg auf dem Programm stand, hatten SPD und Grüne nach wie vor Dissens in entscheidenden Punkten. Unterschiedliche Vorstellungen haben sie über den Zeitrahmen des Ausstiegs und die Atommüllentsorgung
■ Die Atomverhandlungsrunde sieht sich mit unterschiedlichsten Forderungen und Drohungen konfrontiert. Der Wechsel bringt liebgewonnene Schlachtordnungen durcheinander
■ Der neue Kanzler Schröder will vor allem die „Geißel der Massenarbeitslosigkeit“ bekämpfen. Nur, mit wem? Möglich sind Rot-Grün, die Große Koalition, selbst Sozialliberal ist nicht ausgeschlossen. Wahrscheinlich wird er aber bei den Grünen die Daumenschrauben ansetzen.
■ Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg versichert: „Wir bringen alle unter.“ Eindrückliche Absage an Gewalt und Warnung vor Provokateuren der Polizei
■ Die Partei wird mit einem Programm in den Wahlkampf ziehen, das Steuererhöhungen im Umweltbereich mit aktiver, ökologisch orientierter Arbeitsmarktpolitik verbindet