Der Auszug ihrer Fraktion aus der Allparteienregierung offenbart die Absurdität der starren Hutu-Tutsi-Trennung. Grund der Krise: Nach Vorstellung des Hutu-Staatschefs darf eine Hutu-Bewegung keinen Tutsi zum Minister machen
Mit der Präsidentschaftswahl in Nordzypern am kommenden Sonntag endet die 50-jährige Ära von Rauf Denktasch. Sein potenzieller Nachfolger Mehmet Ali Talat will die Teilung Zyperns überwinden und strebt nach Europa
Die Staatengemeinschaft Serbien-Montenegro funktioniert nicht. In beiden Republiken mehren sich jetzt die Stimmen für eine Trennung. Das würde auch die Frage nach dem Status des Kosovo wieder aufwerfen. Noch hat die EU keine passende Strategie
Die Gewalt im Irak hat die kurdische Forderung nach einem eigenen Staat bestärkt. Bei den Wahlen setzen sie mit ihrer rein ethnischen Liste auf eine Stärkung ihrer Position. Von einer neuen Verfassung fordern sie die Trennung von Staat und Religion
Japans konservative Regierung baut die Streitkräfte aus, die nicht so heißen dürfen, und wagt sich an das Tabu, die pazifistische Verfassung zu ändern, die bisher Auslandseinsätze verbot. Japan dürfte künftig außenpolitisch forscher auftreten
Der erfolgreiche Besuch des pakistanischen Premierministers Shaukat Aziz im Nachbarland fördert die weitere Annäherung zwischen den verfeindeten Atommächten. Im bitteren Streit um Kaschmir wollen beide Seiten die Gespräche fortsetzen
Weil Belgiens oberstes Gericht den „Vlaams Blok“ als rassistisch einstuft, mildert die rechtsextreme Partei ihreRhetorik und nennt sich fortan „Vlaams Belang“. Das soll staatliche Finanzhilfen sichern und zu Koalitionen verhelfen
Aus Anlass des 59. Jahrestages der Kapitulation Japans pilgern Tausende zum Tokioter Yasukuni-Schrein. Dort wird gefallener Soldaten und hingerichteter Generäle gedacht
Österreichs Staatsoberhaupt Thomas Klestil liegt im Sterben. Während seiner 12-jährigen Amtszeit versuchte er sich als moralische Autorität zu profilieren. Morgen soll sein Nachfolger, der Sozialdemokrat Heinz Fischer, vereidigt werden
Bei den Präsidentschaftswahlen am Samstag wählen die Inselbewohner zwischen wirtschaftlichem Pragmatismus und nationaler Identität. Amtsinhaber Chen Shui-bian hat mit neonationalistischer Rhetorik den anfänglichen Rückstand aufgeholt
In Paris folgen weniger Muslime als erwartet dem Aufruf einer rechtspopulistischen und antisemitischen Partei. Der Frauenblock ist von martialischen Männern umgeben. Am Rand der Demonstration werden grüne Schleifchen verkauft
Eine französische Expertenkommission empfiehlt ein Gesetz, das in Schulen und Behörden das Tragen von Kopftüchern oder Kippas untersagt. Demgegenüber soll jedoch die Integration unterschiedlicher Konfessionen im Lande verbessert werden