Die Sozialwissenschaftlerin Marlies Winkelheide hat das Modell der „Bremer Geschwistergruppe“ entwickelt. Aufbauend auf der Pädagogik von Janusz Korczak sucht sie nach Möglichkeiten, die Brüder und Schwestern zu unterstützen, denen zuhause manchmal nur eine Nebenrolle zukommt
Scherben, Poesie, Zwittertöne: Unter dem Titel „Latinale“ fand im Instituto Cervantes das „Mobile lateinamerikanische Poesiefestival“ statt, auf dem sechs junge Lyriker ihre Produktion vorstellten
Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) ist überzeugt, dass die Bachelor-Master-Reform bald Früchte trägt. Künftig schafften mehr Studierende einen Abschluss. Professoren, die Verschulung beklagen, drückten sich nur vor Verbindlichkeit
Der neue Viertel-Imbiss sei ein rotes Tuch für TierrechtlerInnen, weil es Konsumenten suggeriert, den Tieren gehe es gut, sagt die Tierrechts-Historikerin Mieke Roscher. Mit den Protesten gegen den Öko-Fleischer in den 90ern hätten die Farbbeutel-Aktionen aber nichts zu tun
Freunde der neuen Berliner Kunsthalle diskutierten auf dem 52. Kultursalon über die Situation der Gegenwartskunst. Symptomatisch, dass sie sich die heimische Kunstlandschaft von einem New Yorker Kurator erklären lassen mussten
Und ab in den Möglichkeitsraum: Oliver Reeses knackige Version von Musils „Mann ohne Eigenschaften“ am Deutschen Theater ist ein Studi-freundliches Textkondensat
Mit „Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht“ hat Johanna Straub gerade ihren Debütroman veröffentlicht, auch ein Dokumentarfilm ist fertig. Beide dringen leise in den Mikrokosmos der Familiengeschichten ein
Berlin ist pleite, braucht also jetzt seine Boheme. Dann soll die Stadt auch etwas für sie tun. Sagen Christiane Rösinger und Holm Friebe. Die Politik kontert: „Wer Künstler ist, also macht, was er will, darf vom Staat nicht viel erwarten“
SPD und CDU haben sich auf ein Zwei-Säulen-Modell geeinigt. Schulpolitikerin Britta Ernst fordert im taz-Interview, die Reform nicht schlecht zu reden. Vor sozialer Spaltung zu warnen sei Unsinn und der Kompetenztest modernes pädagogisches Rüstzeug
Der typische Geruch von Gurkensalat in Kinderbadewannen: Nach drei Jahren Arbeit an den „Prekären Perspektiven“ feierte die NGbK das Erscheinen eines Readers
Lieber gebraucht als teuer: Schöne und scheußliche, schräge und alltägliche Einrichtungsgegenstände finden sich in den Sperrmüll-Kaufhäusern „Stilbruch“ in Altona und Wandsbek, wo man in aller Ruhe und ohne Kaufhausmusik stöbern kann
Die Mobilitätsagentur vermittelt Arbeitslosen, Auszubildenden und Arbeitnehmern Berufspraktika im europäischen Ausland. Zur Auswahl stehen verschiedene Branchen. Den Teilnehmern winken bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt – hier wie dort
Das klassische Theater war vorgeblich dem „Wahren, Schönen und Guten“ verpflichtet. Was davon übrig geblieben ist – etwa in Bremen – , erläutert Johannes Bruggaier im Interview
Betriebswirtschaftlich betrachtet ist die „botanika“ zu ruhig – das wird sich auch durch Zierfischbesatz und Reptilienschauen nicht nachhaltig ändern lassen. Wäre aber auch schade – schließlich ist die Ruhe Voraussetzung dafür, dass sich die Entdeckungen im „Entdeckerzentrum“ auch einprägen
Immer weniger Hauptschüler ergattern eine Lehrstelle und steuern schulische Weiterbildungsgänge an. Jetzt beschränkt der Hamburger Senat den Zugang zu den Berufsfachschulen – und schickt damit vor allem Migranten in die Arbeitslosigkeit