Viel Lärm um ein Lied: Brian Friels „Der Wunderheiler“, das jetzt im Rangfoyer des Schauspielhauses Premiere hatte, beleuchtet eine eigentlich unspektakuläre Lebensgeschichte aus drei Perspektiven
Warum blieb die Politik vollkommen taub für die Argumente gegen den Palastabriss? Mit unscharfem Pathos und politischem Kunstgewerbe haben die Abrissgegner auch selbst dazu beigetragen, eine fruchtbare Debatte um die Zukunft dieser Leerstelle im Bewusstsein der Stadt zu verhindern
Bierkutscher, Schornsteinfeger, Olympia-Besucher – und Juden, die ihre Auswanderung vorbereiten: Der jüdische Fotograf Roman Vishniac streifte in den Dreißigerjahren mit der Kamera durch den Hauptstadt-Alltag. Erst nach seinem Tod entdeckt, sind die eindringlichen Fotos jetzt erstmals zu sehen
Im Low-Budget-Film „Stadt des Lichts“ von Mario Mentrup und Volker Sattel irren Desperados durchs öde Brandenburg – auf der Suche nach einer mythischen Metropole
Wenn Homosexuelle Kinder wollen: Elke Jansen, Leiterin des Projekts „Regenbogenfamilien“, über schwule und lesbische Familienplanung. Die gesellschaftliche Aktzeptanz sei weiter, als die Politik wahr haben wolle, sagt sie und fordert eine Veränderung der juristischen Verhältnisse
Eine Autofahrt von Hannover nach Bielefeld und zurück, im Kassettenrecorder läuft Gun Club, „Idiot Waltz“. „Der Romantiker kann vom Idiotenwalzer nicht genug kriegen“, sagte Karoline. Ich sagte: „Immerhin ist es ein Walzer im Viervierteltakt. Verletzung der Spielregeln.“ Eine Geschichte von Dietrich zur Nedden
Genesungsbeschleuniger der besonderen Art produziert: Im Albertinen-Krankenhaus sind Fotos Florian Borkenhagens zu sehen, die den Patienten Mut und Perspektive geben sollen
Mit „Underexposure“ meldet sich das irakische Underground-Kino wieder zurück: Mit entwendetem altem Propaganda-Filmmaterial wirft Regisseur Oday Rasheed einen ungeschönten Blick auf das zerstörte Bagdad
Mit LehrerInnen trainiert Rudi Rhode, wie sie Regeln vertreten können: „Mit Gelassenheit, innerer Haltung, äußerer Haltung – ohne Kämpfe zu führen, denn Kämpfe führen immer zu Motivverschiebung“. Das hilft selbst bei aussichtslosen Fällen – wenigstens dem Lehrkörper
In kaum einer anderen Hauptstadt Europas geht es im Regierungsviertel so leger zu wie in Berlin. Das liegt auch an der Spree und ihren Ufern, auf denen sich Radfahrer, Jogger und Sonnenhungrige tummeln. Der neue Spreebogenpark zwischen Kanzleramt und Hauptbahnhof setzt nun einen Kontrapunkt
Team der Woche: Über 50 Jahre kickten die Spieler von Tennis Borussia Berlin im Mommsenstadion. Doch beim Bezirksamt Charlottenburg fühlt sich der Verein nicht mehr willkommen. Nun wird ein Umzug geplant – nach Spandau