Nicht Fremdheit macht aggressiv, sondern Aggression macht die anderen fremd. Fremdheit ist das Bemühen, sich den anderen vom Leib zu halten ■ Von Birgit Rommelspacher
Vom seidenmatten Zauberreich zur tödlichen Demarkationslinie: Der volle Reigen inszenierender Künste bei den Salzburger Festspielen ■ Von Frieder Reininghaus
Warnungen vor einem Massaker in der ostbosnischen UNO-Schutzzone gab es genug. Der Journalist David Rohde versucht in seinem gerade erschienenen Buch eine Antwort auf die Frage, warum es dennoch stattgefunden hat ■ Von Erich Rathfelder
Das furiose Finale: Niklas Luhmanns „Die Gesellschaft der Gesellschaft“ krönt ein dreißigjähriges Projekt zur systemischen Gesellschaftstheorie am Ende des zweiten Jahrtausends. Wer oder was aber ist die Gesellschaft? ■ Von Peter Fuchs
Jeffrey Shaw hat die fotografische Miniatur als Blow-up befahrbar gemacht. Sein Panorama „Place – a user's manual“ ist in Bonn zu sehen ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Ein Buch beschreibt die Perspektivlosigkeit der Palästinenser im Libanon. Trotzdem will Bundesinnenminister Kanther dorthin abschieben lassen ■ Von Thomas Dreger
Ein Netzwerk arbeitet an der Restauration des Nationalen. Mitten in der Grau- und Braunzone zwischen „Junger Freiheit“ und konservativen Denkzirkeln: Der Exökoaktivist Alfred Mechtersheimer ■ Von Barbara Junge, Julia Naumann und Holger Stark
Liedgut für alle Lebenslagen: In Frankreich werden Chansons sogar aus der Perspektive aufblasbarer Gummipuppen geschrieben. Neues aus der Wunderwelt der schönen Geste ■ Von Reinhard Krause
Sergeant Thornton ist Gleichstellungsbeauftragter der U.S. Army in Heidelberg. Seine Mission: „Fight and win“, aber ohne Blondinenwitze ■ Von Karin Gabbert
Kurz vor dem Krieg rettete der amerikanische Architekt Hermann Field tschechische Antifaschisten vor den Nazis. 1949 geriet er zwischen die Mühlsteine des Kalten Krieges und verschwand für fünf Jahre in einem polnischen Kerker ■ Von Christian Semler
Wie man mit Entfremdung ganz gut zurechtkommen kann: Siegfried Kracauer ist zurück – in vier neuen Veröffentlichungen. Der Briefwechsel Kracauer–Panofsky schließt die Lücke zwischen Frankfurter Schule und Warburg-Institut ■ Von Jörg Lau