■ Mit dem jugoslawischen Praxisphilosophen Svetozar Stojanovic sprach Stephan Käppler über Marxismus heute und die Bedeutung der Demokratisierung in Osteuropa für die sozialistische Theorie
Der Erlanger Professor Hellmut Diwald formuliert für die „Republikaner“ das deutschlandpolitische Programm / Was ihn auszeichnet, ist der „Mut zur Geschichte“ Für den Historiker besteht Deutschland selbstverständlich innerhalb der Grenzen von 1937 / „Entnationalisierung der Deutschen“ müsse gestoppt werden ■ Von Bernd Siegler
Fraueninteressen werden bei Planung von Häusern und Städten nicht berücksichtigt / Testfall Iba Emscherpark im Ruhrgebiet: Planerinnen und Frauenbeauftragte wollen Frauenfeindlichkeit zu einem Prüfkriterium machen / Wichtige Iba-Posten sollen mit Frauen besetzt werden ■ Von Margret Lünenborg
Gefangenen aus der RAF geht es „um ein neues Verhältnis zur gesamten Linken“ / Nur „kämpfende Ebene“ schweigt / Verfassungsschutz sieht RAF in desolatem Zustand ■ Von Maria Kniesburges
In Angola setzt die Bürgerkriegsarmee nach dem Waffenstillstand auf „Nationale Aussöhnung“ / Unita-Chef soll ins „innere Exil“ gehen, seine Krieger werden in die Regierungspartei MPLA integriert / Freie Wahlen und Revolution sind kein Thema mehr ■ Aus Luanda Knut Pedersen
Gar aussichtsreich ist der Arbeitsmarkt für die gelehrte Magistra / Wie wär's mit Aktenablegen im Büro? Oder Tickets reservieren? Eine authentische Geschichte aus dem Kapitalismus / Über Hackordnungen, vergebliche Unterwerfungen und die abgestürzten Träume ■ Von Mariam Dessaive
Autoboom und Massentierhaltung haben die Niederlande total verdreckt / Jetzt ist sogar die Regierung des Christdemokraten Lubbers bei dem Versuch gestürzt, ein teures Umweltschutzprogramm durchzusetzen / Ökologie ist seit Jahren ein Lieblingsthema der Niederländer, jetzt ist es zum Wahlkampfthema auch für die Europawahlen geworden ■ Von Henk Raijer
■ Ein Gespräch mit dem Regisseur Claude Miller über seine Verfilmung des ältesten, nie verwirklichten Projekts von Fran?ois Truffaut, „Die kleine Diebin“
■ Kamputschea bereitet sich ungläubig auf einen Frieden vor / Zehn Jahre nach der Vertreibung der Roten Khmer steht jetzt der Abzug der Vietnamesen zur Debatte Felder und Märkte beleben sich wieder / In schwer zugänglichen Waldgebieten geht der Krieg weiter / Noch immer 300.000 Kamputscheaner in Flüchtlingslagern festgehalten Zehn Jahre ist es her, daß die Roten Khmer vor den heranrückenden Vietnamesen nach Thailand flüchteten und ein ausgeblutetes Land zurückließen. In Pnom Penh richtete sich eine neue Veraltung ein, zusammengewürfelt aus alten Beamten von Prinz Sihanouk, ehemaligen Roten Khmer, die sich gegen Pol Pot aufgelehnt hatten, und anderen, die erst kurz zuvor, unter dem wachsamen Blick der „vietnamesischen Helfer“ die Front gewechselt hatten. Die Vietnamesen wurden von den einen als Agenten der „Kolonisation“ bezeichnet, von anderen als rein technische Unterstützer der noch unbeholfenen Verwaltung. Ein großer Teil der „vietnamesischen Freiwilligen“ ist im Lande gebli
■ Benno Müller-Hill, Mitarbeiter am „Institut für Genetik“ der Universität Köln, wendet sich gegen eine Verurteilung der Gentechnologie überhaupt. Sein Artikel ist eine Erwiderung auf den Aufsatz von Bernhard Claußen „Gentechnologie als Politikum“, aus: 'Perspektiven des Demokratischen Sozialismus‘, Heft 2/88