Körper außer Kontrolle: Seit einem Jahr arbeitet die amerikanische Choreografin Meg Stuart auch am Schauspiel Zürich, in dem Land, in dem jeder Mann ein Gewehr hat. Das bleibt nicht ohne Folgen
Audienz bei einem Außerirdischen: Ein Outerview mit Lee Perry, dem Hohepriester des Dub-Reggae, der dem Planeten mit „Jamaican E.T.“ eine neue Platte über Liebe und Sonnenschein geschenkt hat
„Nicht vom Sex, vom Sehen bin ich besessen“: Ein Gespräch mit Catherine Millet, Autorin des Buchs „Das sexuelle Leben der Catherine M.“, über Distanz, Körper und Intimität sowie die Kunst Yves Kleins
Mit Weltklassemuseen an die Börse: China will mit seinem Kulturerbe ganz groß rauskommen. „Kulturelle Kommerzialisierung“ ist ein Schlagwort des laufenden Fünfjahresplans. Die Zeiten, da alte Vasen und Statuen als bourgeoise Erbstücke und nutzlose Objekte galten, sind jedenfalls vorüber
Ein 20.000 Seiten umfassendes Gewebe aus Texten, die sich Wortgefechte liefern: Der Nachlass des Philosophen Ludwig Wittgenstein ist der Traum jedes postmodernen Texttheoretikers. Aber auch der Albtraum eines jeden Herausgebers. Die neuen Ausgaben von Michael Nedo und von Joachim Schulte kommen immerhin voran. Die Querverweise sollen es jetzt richten
Kathleen Hanna war das perfekte Riot Grrrl der Neunzigerjahre: Strategisch cool und subjektiv, irgendwo zwischen Judith Butler und Punk. Heute übt sie sich mit der Band Le Tigre als Wonder Woman aus der Nachbarschaft, die die Produktionsmittel in Zeiten von Sampling zu beherrschen weiß
Bisher galten die Anfänge der Filmkunst als europäische Angelegenheit. Doch das durch Deutschland tourende Filmprogramm „Unseen Cinema“ präsentiert nun auch eine frühe US-Kinoavantgarde
Blinde Flecken im Meer: Während der diesjährige Nobelpreisträger V. S. Naipaul die Kulturlosigkeit seiner westindischen Heimatinseln verachtet, feiert sein ebenfalls nobelpreistragender Kollege Derek Walcott gerade die Vielfalt kreolischer Sprache – als „Tautropfen auf der Stirn einer Marmorstatue“
Der Eremit aus Montreal: Ein Gespräch mit Leonard Cohen über Pop-Poesie und die Schwierigkeiten des Songschreibens, seine Jahre im buddhistischen Kloster sowie sein neues Album, „Ten New Songs“