■ Momentaufnahmen aus dem Arbeiter- und Bauernstaat am Beispiel Leizig/In den Basisgruppen ist von Aufbruch nichts zu spüren, aber auch die Stasi ist nicht mehr, was sie mal war
■ Die Erinnerungen der Ehefrau Bucharins liegen jetzt auf Deutsch vor. Der Steidl-Verlag hat sie herausgebracht. Wir drucken Auszüge aus dem 431 Seiten dicken Band
■ Audre Lorde und Gloria Joseph leben auf den Virgin Islands / Ein Gespräch über die politische Abhängigkeit von den USA, die Zusammenarbeit zwischen schwarzen und weißen Frauen und die Zerstörungen durch den Tourismus
■ Das Hauptquartier der südafrikanischen Befreiungsbewegung „African National Congress“ liegt in Sambias Hauptstadt Lusaka / Die Organisation, die als Gegenspieler des Apartheid-Regimes international anerkannt ist, hat im Exil eine gutfunktionierende soziale Infrastruktur für Flüchtlinge vom Kap aufgebaut und bildet in Lagern in Tansania Guerilla für den bewaffneten Kampf aus, der Pretoria an den Verhandlungstisch bringen soll / Der Presse gegenüber ist die Führung, ohne die im Post-Apartheidstaat nichts geen wird, immer noch äußerst zurückhaltend
Jahrzehntelang war die Bevölkerung des US-Städtchens Fernald im Bundesstaat Ohio ahnungslos / Uranverarbeitungsanlage schaute so harmlos aus Erst erhöhte Krebsraten machten Bürgerinitiative mobil / Unglaubliche Schlampereien bekannt / Jetzt: 73 Mio. Dollar für „Streß und Wertverlust von Eigentum“ ■ Aus Washington Silvia Sanides
In New Yorks neuem Modellgefängnis soll durch harte Disziplin „zur Verantwortung“ erzogen werden / Der „Krieg gegen das Verbrechen“ in den USA gerät zum Feldzug von Präsident Bush / Die öffentliche Meinung, die nach mehr Knästen, härteren Strafen und dem elektrischen Stuhl ruft, soll ruhiggestellt werden ■ Aus New York Stefan Schaaf
■ Trotz Anerkennung Israels durch die PLO ist ein Ende der Besatzung nicht in Sicht / Tote, Verletzte, Ausgangssperren, Festnahmen, Sprengungen von Häusern prägen den palästinensischen Alltag in Westbank und Gazastreifen / Bildungs- und Ausbildungsverbot / Verschärfung der Repression, Verhärtung der Situation / „Die Intifada wird weitergehen, bis wir unser Ziel erreicht haben“
■ Geständnis und Reue sind die Ziele des chinesischen Strafvollzugs. Mit Zwangsarbeit, Umerziehung und regelmäßiger Selbstkritik sollen diese Ziele erreicht werden. Unser Korrespondent hat den Pekinger Jugendknast „Nummer Eins“ besucht
Mit Gewalt arbeitet China an der Sinisierung Tibets / Beobachter berichten von Zwangssterilisationen und -abtreibungen und Kindestötung / Seit 1983 siedeln massiv Chinesen auf dem Dach der Welt / Tibeter befürchten, daß sie bald zur Minderheit im eigenen Land werden / Im tibetischen Exil ertönt der Ruf nach Waffen ■ Von Jürgen Kremb
■ Die erste Frau an der Spitze eines islamischen Landes versucht einen Ausgleich zwischen Militärs, religiöse Fundamentalisten und den USA / Vier Monate nach ihrem Amtsantritt genießt sie große Sympathie im Land
■ Fasil Iskander, 1929 in Suchumi geboren, ist heute einer der erfolgreichsten Autoren der Sowjetunion. Er ist abchasischer und persischer Abstammung, lebt seit zwanzig Jahren die Hälfte des Jahres in Moskau. Im Oktober war er auf Lesereise in der BRD. Mit Fasil Iskander sprach Barbara Kerneck.
■ Das Deutschtum gedeiht unter Apartheid-Bedingungen wie in seinen besten Zeiten: Es bringt viele Mitläufer, zuviele Mittäter und sehr wenige Widerstände hervor / Ein Bericht über wahre Weiße, weise Unternehmer und gute Schwarze