NPD-Gegner aus dem gesamten Bundesgebiet wollen am kommenden Samstag in Berlin gegen die Bundeszentrale der Partei und die Asylpolitik der Regierung demonstrieren. Selbst im Bundestag wurde die Veranstaltung schon angekündigtvon ANDREAS SPANNBAUER
Seit dem Ende der Shoah wurden in Deutschland über 1.000 jüdische Friedhöfe geschändet. Die Attacken werden immer häufiger und aggressiver, die Schändung von 103 Gräbern auf dem großen jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee belegt das
Sollten Exilautoren nur politisch korrekt schreiben, um der eigenen Gemeinde und dem Vaterland nicht zu schaden? Anmerkungenzur neuen Exilliteratur aus Osteuropa am Beispiel zweier polnischer Schriftsteller in Deutschland ■ Von Olga Mannheimer
Berliner Innensenator geht beim Anschlag auf Galinski-Grab von rechtsextremen Tätern aus. Sprengstoff war Eigenlaborat, verpackt in Stahlkappe einer Gasflasche ■ Von Barbara Junge
■ Wolfgang Wippermann, Historiker und Faschismusexperte an der Freien Universität Berlin, sieht eine Verbindung zwischen der Holocaust-Diskussion und der Zunahme antisemitischer Straftaten
■ Ufa-Fabrik lud den wegen antisemitischer Äußerungen verurteilten Esoteriker Trutz Hardo wieder aus. Er sollte ein Reinkarnationswochenende in der alternativen Kulturfabrik durchführen
■ SPD-Arbeitskreis bezeichnet Gedenkstätte für Opfer eines sowjetischen Gefangenenlagers als "jüdischen Friedhof", der dem Andenken aufrichtiger Demokraten nicht gerecht werde
■ Intendant Wilms sagt Premiere des umstrittenen Fassbinder-Stücks "Der Müll, die Stadt und der Tod" ab. Statt dessen soll eine israelische Schauspielschule das Stück als Gastspiel aufführen
Das Literarische Colloquium setzt den Organisator des rechten Wannsee-Kreises in der CDU vor die Tür. Parteiordnungsverfahren eingeleitet ■ Von Barbara Junge
Goldhagen rehabilitiert die Perspektive der Holocaust-Opfer, die aus der wissenschaftlichen Debatte fast verschwunden war. Seine deutschen Kritiker wehren sich gerade gegen den kalten, genauen Blick des Autors auf die Deutschen ■ Von Ingrid Strobl
Warum das Buch von Daniel Goldhagen, „Hitlers willige Vollstrecker“, so erfolgreich ist: Es ist pornographisch. Es ist konservativ und eminent amerikanisch. Es ist moralisierend, und es legt offene deutsche Wunden bloß. ■ Von Y. Michal Bodemann