In den USA ist das Programm von „IMC Newsreal“ am Donnerstag gestartet. Fernsehen von unten machen die deutschen Indymedia-Aktivisten zwar bisher noch nicht, doch beim Castor-Transport hatten sie die medialen Fäden fest in der Hand
Das „SZ-Magazin“ hat ein streng protestantisches Brüderchen bekommen: „Chrisma“ löst das „Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt“ ab und soll mit 1,3 Millionen Exemplaren für den christlichen Glauben werben. Unauffällig, versteht sich
„Dear freund, i forgass, to tell dir“: Vom tendenziell uferlosen Werk des vor zwei Jahren verstorbenen Schweizer Künstlers und Nomaden Dieter Roth zeigt die Staatsgalerie Stuttgart übermalte Postkarten, flimmernde Bildchen und collagierte Bücher. Quantität und Kleinteiligkeit im musealen Format
Alle sind gekommen, aber keiner fiel besoffen unter den Tisch: Der Schriftsteller Viktor Jerofejew dokumentiert in einer Anthologie ganz neue Sitten in der russischen Literatur
Eine ganz gewöhnliche deutsche Provinzhauptstadt mit den Sünden des Wiederaufbaus, der Liebe zum Auto und Bushaltestellen zum „Schöner warten“. Mit „Stattreisen“ durch die niedersächsische Metropole Hannovervon GÜNTER ERMLICH
Vom Schnupfen in der zweiten Moderne: Die Journalistin Elisabeth von Thadden hat ihre Mutterkolumnen zu einem feinen, lustigen Buch zusammengefasst – „Familiäre Gründe“
New York nach dem großen Saubermachen von Bürgermeister Rudolph Giuliani: Manche haben mehr Angst vor der Polizei als vor Überfällen, auch die Dealer schieben Panik
■ Mit 52 Jahren ist der Mann, der vom Himmel fiel, endlich bodenständig geworden. David Bowie über Geschäftserfolge und Altersdepressionen, seine fehlende Eignung zum Rock-'n'-Roll-Tier und seinen unsterblichen Filmruhm dank, öh, dem Kinderfilm „Labyrinth“
■ James Osterberg alias Iggy Pop, 52, trägt zwar immer noch Jeans, hat aber nun für sich die Würde des Alterns entdeckt. Der Punk der ersten Stunde über die Modeindustrie als Traumfabrik, über Zeitreisen von Miami nach Argentinien und den Charme italienischer Flughäfen
Männer basteln Marienepitaphe, und Nonnen treiben Ikebana: Gott ist allgegenwärtig in den Beskiden, und Auschwitz ist gleich um die Ecke. Eine polnische Reise ■ Von Petra Welzel
In den späten 60ern bombten die Amerikaner die laotischen Kommunisten in den Untergrund. Jahrelang lebten sie zum Schutz vor Angriffen in einem System aus Kalksteinhöhlen. 25 Jahre nach dem Ende dieses geheimen Kapitels des Vietnamkriegs sind ihre unterirdischen Führerquartiere, Theater und ein Krankenhaus westlichen Touristen zur Besichtigung freigegeben. ■ Von Boris Karkowski