Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und seiner Frau Gisèle Celan-Lestrange verweist auf ein Leben, das Stoff für unzählige Romane böte: Pauls Liebe zu Ingeborg Bachmann, Gisèles Selbstaufgabe, die Ignoranz der Gruppe 47, der Zusammenbruch
Ungeachtet zahlreicher Schießereien am Wochenende sagen Israelis und Palästinenser offenbar ein Ende der Gewalt zu. Die Eskalation der Feindseligkeiten führt bei einer deutlichen Mehrheit der Israelis zu einer Verhärtung ihrer Position
Gibt es eine reine, richtige und wahre Erinnerung an den Holocaust? Ein Gespräch mit Peter Novick, dem Autor des Buches „Nach dem Holocaust“ und Gegenspieler Norman Finkelsteins, über die These von der Wiederkehr des Verdrängten, kollektive Erinnerungen und die Rolle, die Amerika im Allgemeinen und Hollywood im Besonderen dabei spielt
Im Kielwasser der Globalisierung: Der Dokumentarkünstler Allan Sekula hat für „Titanic’s wake“ Dockarbeiter in Seattle beobachtet und während der Anti-WTO-Demonstrationen fotografiert. Die Langzeitstudie wird im französischen Tours gezeigt
Der Literaturstreit, der von Claire Goll in den 50er-Jahren gegen Paul Celan angezettelt wurde, ist jetzt von Barbara Wiedemann in einer ungemein gründlichen Textsammlung dokumentiert. Die neunhundert Seiten lesen sich wie ein aufstörendes Drama
Bollywood auf der Alm: Aus Kostengründen werden indische Bergfilme jetzt nicht mehr in Kaschmir, sondern in den Schweizer Alpen gedrehtvon DOROTHEE WENNER
Goldene Zeiten für Literatur (XII): Fräuleinwunder ist ein lächerliches Wort. Doch unter dem falschen Motto findet zurzeit genau die richtige Party statt
Oskar Roehlers Melodram „Die Unberührbare“ schildert die letzten Tage seiner Mutter, der Schriftstellerin Gisela Elsner. Sein Film ist die Würdigung einer linken Exzentrikerin
Sand oder Öl im Getriebe – hat sich Günter Eich in der Nazi-Zeit der Propaganda gebeugt? Seine frühen Rundfunkjahre geben bis heute Anlass zu Debatten in der Literaturwissenschaft. Ein neues Buch belegt jedoch : Eichs Hörfunkarbeit taugt nicht zur Polemik ■ Von Peter Walther
Beide haben sudetendeutsche Väter, beide setzen sich für die Vertriebenen ein. Der Braunschweiger Oliver Dix, weil er meint, eine Heimat verloren zu haben. Der Münchner Peter Becher, weil er meint, dass Versöhnung mit den Tschechen notwendig ist. Wie kann man sich da begegnen, wenn die eigene Landsmannschaft beabsichtigt, die Bundesrepublik zu verklagen? ■ Von Uta Andresen
Der Anwalt Frank La Rue will Efrain Rios Montt, den Schlächter der Mayas in Guatemala, vor Gericht bringen. Wegen Völkermordes. In seinem eigenen Land ■ Aus Guatemala-Stadt Toni Keppeler
Der SCC Berlin will den deutschen Volleyball aus der Vergessenheit schmettern. Ausgerechnet der Bundestrainer will das Vorhaben morgen blocken ■ Von Rüdiger Barth
Das Emsland ist Meyerland, sagen die Ostfriesen von der anderen Seite des Flusses. Und deswegen spielt es auch keine Rolle, ob das geplante Emssperrwerk dem Schutz vor Sturmfluten dient oder der Papenburger Meyerwerft – und der Ems schadet ■ Aus Gandersum Uta Andresen