Vor 60 Jahren fand auf dem Hamburger Rathausmarkt die erste Demonstration gegen die britische Besatzungsmacht statt. Die Oberschicht vom Rothenbaum wollte ihre Wohnungen nicht hergeben
Die sportliche Seite der Kieler Woche ist vielen Besuchern ein Buch mit sieben Siegeln. 2.000 Boote aus 50 Nationen treten an, doch allein schon die Namen der Disziplinen sind äußerst verwirrend
Besuch im Trainingslager von Dr. Markus Merk und den WM-Schiedsrichtern: hehre Ziele, viele schöne Worte, aber lieber keine über den korruptionsverdächtigen Kollegen Massimo De Santis
Pawel Janas hat Polen mit Kreativität und Offensive zur WM geführt. Doch die Aufbruchstimmung ist verflogen, seit der Nationaltrainer zwei beliebte Leitfiguren aussortiert hat und nun auch noch von Albträumen geplagt wird
Die Metropole als Hauptdarsteller: Eine französische Enzyklopädie versammelt alle nur denkbar wissenswerten Informationen zur Wechselwirkung von Stadt und Kino
Terrence Malicks „The New World“ (Wettbewerb, außer Konkurrenz) erzählt die Geschichte der Indianerprinzessin Pocahontas. Malick huldigt der schönen Wilden im knappen Kleidchen – und verliert sich dabei in seiner naiven Vorstellung von Unschuld und paradiesischer Existenz unter Naturvölkern
Bildhauer des eigenen Leibes: In Düsseldorf ist die Arbeit Leigh Bowerys zu sehen, gesehen durch die Kamera von Fergus Greer. Bowery war einer der großen Inspiratoren – Madonna bediente sich bei ihm, Boy George betätigte sich gleich als sein Epigone
Wien, Weimar, Stuttgart und immer wieder Dresden – ein längst überholt geglaubtes dramatisches Mittel feiert gerade bundesweit eine Renaissance: der Theaterchor. Soll Volkes Stimme wieder auftreten oder gar kollektives Bewusstsein formuliert werden? Doch gibt es auch Probleme beim Wir-Sagen
Wie die Nazis ihre Kulturindustrie organisierten und ausdifferenzierten: Der Literaturwissenschaftler Christian Härtel hat eine lesenswerte Studie über Wilfrid Bade geschrieben, einem hochrangigen Beamten des Propagandaministeriums und Leiter der Abteilung „Zeitschriftenpresse und Schrifttum“
Wie eine Katze die Thora, den Talmud, die Mischna und die Gemara studiert und sich den Wunsch nach einer Bar-Mizwa-Feier erfüllt: Der französische Zeichner Joann Sfar hat mit „Die Katze des Rabbiners“ einen heiteren Comic und zugleich eine hübsche Einführung in die jüdische Kultur verfasst
Postkolonialer Hybride: Yinka Shonibare ist weder Prediger noch Protestkünstler, aber dennoch sehr politisch. Die Kunsthalle Wien zeigt die erste große Schau des Künstlers im deutschsprachigen Raum