Während in den USA die Zinsen steigen, bleibt die Europäische Zentralbank zögerlich – und das mit gutem Grund: Höhere Zinsen würden in Deutschland die Konjunktur völlig abwürgen. In anderen Ländern treibt das Wachstum die Preise hoch
Europäische Zentralbank kann sich nicht entscheiden, ob sie etwas gegen die Wachstumsschwäche oder gegen Inflationsrisiken tun soll – und unternimmt deswegen gar nichts. Kritik an der zu straffen Geldpolitik wächst
Die Europäische Zentralbank ignoriert Rufe nach niedrigeren Zinsen zur Konjunkturbelebung und deutet Inflationsgefahren an. Die US-Notenbank erhöht ihren Leitzins sogar. Aber anders als die europäische wächst die US-Wirtschaft auch spürbar
Reform des EU-Stabilitätspakts setzt auf mehr Flexibilität: In guten Zeiten sollen Mitgliedsländer Rücklagen bilden, dafür winkt mehr Nachsicht in Konjunkturkrisen
Wie viel Verschuldung ist zu viel? EU-Kommission macht Vorschläge, um die für Deutschland lästige Kreditobergrenze zu entschärfen. Verstoß ist nicht mehr nur in „Rezession“ möglich, sondern auch in „Phasen schwachen Wachstums“
Bundeskanzler Gerhard Schröder mischt sich erstmals in Debatte um Wechselkurse ein. Die US-Währung soll teurer werden, um dem Euro zu helfen. Unterstützung aus Paris. Ökonom Hickel verlangt harte Intervention der Europäischen Zentralbank
Rechnungshof kritisiert wie im Vorjahr Brüsseler Buchungspraxis. Kommissionspräsident Prodi läuft derweil mit seinem Schmusekurs im EU-Parlament auf. Geeignetes Bauernopfer wäre der Chef des Überwachungsamts OLAF
Schwarze Kassen, doppelte Buchführung, ungenügende Leistungskontrolle: Im Statistikamt der EU wurden zwischen 1999 und 2002 rund 450 Millionen Euro schlampig vergeben. Chefprüfer Jules Muis legte am Montagabend seinen Abschlussbericht vor
Obwohl Frankreich auch 2004 den Stabilitätspakt nicht einhalten wird, kann es sich auf die Solidarität der anderen Defizit-Länder verlassen. Teure Investitionsprogramme werden trotzdem geplant – auch wenn die Finanzierung in den Sternen steht