Macht die Kritik an Helmut Kohl Angela Merkel über Nacht zur mutigsten Modernisiererin der CDU? Die alten Reformer der Partei sehen es skeptisch und befürchten einen Rechtsruck der Partei ■ Von Eberhard Seidel
Die sonst so lautstarken Bayern schweigen zur Spendenaffäre der CDU. Die Christsozialen haben genug mit den eigenen Geldproblemen und Skandalen zu tun ■ Von Bernd Siegler
Seit gestern müht sich der Untersuchungsausschuss des Bundestages, die verdeckte Spendenpraxis der CDU aufzuklären. Täglich tauchen neue Verdachtsmomente auf. Wann werden Zeugen vernommen? ■ Von Karin Nink
Volker Neumann ist Jurist und illusionslos. Als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur CDU-Spendenaffäre fürchtet der SPD-Abgeordnete vor allem zu große Erwartungen ans Parlament
Die in der „Bild“-Zeitung dokumentierten Vernehmungsprotokolle des Geheimkassierers von Helmut Kohl zeigen: Nicht nur der CDU-Vorsitzende und seine Schatzmeister wussten von schwarzen Kassen ■ Von Christian Füller
■ Der Parteienforscher Ulrich von Alemann glaubt, der Ex-Kanzler hat aus der Flick-Affäre nicht gelernt. Mit schwarzen Kassen konnte der CDU-Vorsitzende in der Partei Politik machen. Durch verdeckte Finanzströme lassen sich Günstlinge fördern
■ Die Schatzmeisterin der SPD, Inge Wettig-Danielmeier, über die Finanzaffäre der CDU und die Spendenpraxis bei den Sozialdemokraten: Gerhard Schröder hat, im Gegensatz zu Helmut Kohl, kein persöhnliches Verfügungskonto
Ex-Generalsekretär Heiner Geißler gibt zu: Ja, es gab schwarze Konten. Volker Rühe vor laufender „Tagesthemen“-Kamera ausgerastet, Angela Merkel stinksauer auf den Altbundeskanzler ■ Aus Berlin Tina Stadlmayer
■ Spendenaffäre der CDU: Der Parteivorstand war immer informiert, sagt der frühere Schatzmeister Leisler Kiep. Kohl reagiert wütend. Die SPD nimmt es zufrieden auf
■ Völlig unnötig schirmt die Staatsanwaltschaft Augsburg den Ex-Schatzmeister der CDU, Walther Leisler Kiep, von der Presse ab. Die interessiert sich nämlich längst viel mehr für die schwarzen Konten des Dr. Kohl