Eine Unglück verwandelt die Stadt, ein Polit-Star wird geboren – es hätte viel zu erzählen gegeben über die Hamburger Wetterkatastrophe. Aber RTL zeigt mit „Die Sturmflut“ nur, wie man eine Liebesgeschichte in Action-Pathos ertränkt
Wolf Leder ist eine Theaterlegende. Sein Erfolg beruhte unter anderem darauf, dass er sich aus dem politischen Alltag heraushielt – während der NS-Zeit und in der DDR. Zu seinem 100. Geburtstag ehrt das Ephraim-Palais den Bühnen- und Kostümbildner mit einer Werkschau
taz-Serie „1980/1990 – besetzte Zeiten“ (Teil 7 und Schluss): Fabian wurde in der Bülowstraße in Schöneberg geboren. Nana wuchs in der Kreutzigerstraße in Friedrichshain auf. Zwei Kinder von Hausbesetzern, die inzwischen erwachsen sind, erzählen
Vor 50 Jahren kamen die ersten Gastarbeiter aus Italien nach Deutschland. Antonio Cardelli war in Hannover dabei: Er schlief in Massenquartieren, wusch Wolle mit 80 Grad heißem Wasser, wühlte mit, wo Deutsche ausfielen. Der ehemalige Arbeitstourist ist heute Generalkonsul. Ein Gespräch
taz-Serie „1980/1990 – besetzte Zeiten“ (Teil 6): Vor 25 Jahren stoppte die Polizei die Besetzung eines Hauses. Die „Schlacht am Fraenkelufer“ gilt als Beginn der autonomen Bewegung in Berlin
taz-Serie „1980, 1990 – besetzte Zeiten“ (Teil 4): Es waren Hausbesetzer, die die behutsame Stadterneuerung in Berlin voranbrachten. Heute wird die Bilanz der Sanierung zunehmend in Zweifel gezogen. Zu groß sind die Probleme in „sozialen Brennpunkten“. Aber was wäre die Alternative gewesen?
Viele der ehemals besetzten Häuser haben keinen dezidiert politischen Anspruch mehr. Die K 9 in Friedrichshain bildet eine Ausnahme: Sie ist ein Treffpunkt der linken Szene
taz-Serie „1980, 1990 – besetzte Zeiten“ (Teil 3): Tausende Menschen haben mittlerweile in Berlins besetzten Häusern gewohnt. Die taz traf vier Besetzer, die bis heute in kollektiven Wohnformen leben
Der Schriftsteller und Schauspieler Aras Ören lebt seit 35 Jahren in Berlin. Auch ihn überraschen die Ehrenmorde. Deutschland und die Türkei hätten die Migranten aber zu sehr ermuntert, ihre traditionelle ländliche Kultur in der Großstadt zu bewahren
Hagen Koch hat die Mauer durch Berlin am 15. August 1961, zwei Tage nach Beginn des Baus, für die Stasi kartografiert – und verhinderte 29 Jahre später im Auftrag der frei gewählten DDR-Regierung den Abriss der letzten Mauerstücke. Heute vor 15 Jahren war der erste Tag ohne DDR-Grenzregime
Heute vor 50 Jahren wurden mit den „Bonn-Kopenhagener Erklärungen“ die Rechte der deutschen und dänischen Minderheiten geregelt. Das Jubiläum könnte noch etwas freudiger gefeiert werden, wenn nicht nationalistische Kräfte auf beiden Seiten der Grenze mit den Absprachen ihre Probleme hätten
In den 70er-Jahren hatte die „Bewegung 2. Juni“ viele Fans unter den Linken. Sie galt als Guerilla mit menschlichem Antlitz. Das war mehr Schein als Sein. Heutigen AktivistInnen ist das kaum noch verständlich
Am Wochenende fand im Zeughauskino die Jahrestagung der Arbeitsgruppe „Cinematographie des Holocaust“ statt. Es ging um die Bedeutung des Films in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen
Erst Lagerarzt in Auschwitz, später Oberarzt in Elmshorn: Der Fall Franz Bernhard Lucas ist symptomatisch für den Umgang der Nachkriegs-Justiz mit NS-Verbrechern
Der schwedische Dokumentarfilm „Stockholm 75“ portraitiert den ehemaligen RAF-Terroristen Karl-Heinz Dellwo, der heute ohne Demutsgesten über sich und die RAF spricht. In Deutschland wurde der Film bislang nicht gezeigt – das allerdings änderte nun das Unabhängige Filmfest Osnabrück