Im Paralleluniversum der Migranten entscheidet die Religion darüber, wo man seine Tomaten kauft. Aleviten kaufen bei Aleviten, Sunniten bei Sunniten, und der Imam gibt seinen Senf dazu
Feti Karasahin kam in den 60er-Jahren aus Ostanatolien als „Gastarbeiter“ nach Berlin. Heute ist er nicht mehr oft in der Stadt. Wenn, dann sitzt der Rentner abends immer in dem Cafe seines Sohnes Ali in Kreuzberg und trinkt Tee mit Honig. Ein Porträt
Wer heute zum Italiener geht, will keine Pizza essen, sondern etwas Besonderes sein. „Made in Italy“, sagt die Politologin Edith Pichler, ist vor allem in Berlin zum Markenzeichen der ethnischen Ökonomie geworden
Sie verfolgen angespannt die Chronik eines angekündigten Krieges. Rund 5.000 Iraker leben in Berlin – darunter Kurden und Araber, Schiiten und Sunniten. Sie alle fürchten die lange Hand des Diktators, den Krieg und die Vorurteile der Nachbarn. „Wer hier ist, ist gegen Saddam“
Wenige Spätaussiedler halten es im Land Brandenburg länger als drei Jahre aus. Kontakte zu Einheimischen aufzubauen ist schwierig, und Arbeit gibt es kaum. Ein Besuch in Neuruppin
Eine neue Dauerausstellung thematisiert Geschichte und Auftrag des Hauses: „Ein Dach für alle Kulturen“ – so der Titel der Schau – bietet das Hamburger Museum für Völkerkunde. Und das weiterhin möglichst unverstaubt
In den Achtzigerjahren wurde die zweisprachige Erziehung eingeführt, um deutsche und türkische Kinder gemeinsam zu unterrichten. Heute geht es nicht mehr ums Gemeinsame. An einer Neuköllner Grundschule spaltet das Konzept Kollegium und Elternschaft. Neun Sichtweisen auf einen Konflikt
Die Osterweiterung der EU ist beschlossene Sache. Während in Polen die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, schiebt man in Berlin und Brandenburg das Thema lieber auf die lange Bank
taz-Serie „Migration und Bildung“ (Teil 9): Schulabbrecher haben kaum Chancen auf Ausbildungs- oder Arbeitsplätze. Vor allem junge Ausländer reagieren auf diese Ausgrenzung immer aggressiver. Doch hinter dem Bildungsnotstand verbirgt sich nicht nur ein ethnisches, sondern auch ein soziales Problem
taz-Serie „Migration und Bildung“ (Teil 6): ErzieherInnen und LehrerInnen werden in den Fachschulen und im Studium nicht darauf vorbereitet, wie sie mit Kindern nichtdeutscher Herkunft arbeiten müssen. Schulverwaltung hat jahrzehntelang Desinteresse an angemessener Lehrerfortbildung gezeigt
taz-Serie „Migration und Bildung“ (Teil 5): Türkische Mütter wehren sich gegen den Vorwurf, sie würden ihre Kinder nicht genügend motivieren. Vielmehr passe sich die Schule den veränderten Verhältnissen nicht an
Pubertätsdrama und Kulturschock-Krimi: „Swetlana“ von Tamara Staudt, der erste Spielfilm über die Volksgruppe der Russlanddeutschen ist jetzt im fsk-Kino zu sehen