Während die Studierenden gegen Gebühren kämpfen, sind teure Fortbildungsangebote auch an öffentlichen Unis längst Realität: Ein Masterabschluss kostet bis zu 15.000 Euro
Zum ersten Mal demonstrieren – für Miriam Pieschke war es am Samstag so weit, als sie gegen die Uni-Kürzungen auf die Straße ging. Der Urenkelin eines KPD-Reichstagsabgeordneten hat es gefallen
Die Kürzungsvorgaben des Senats für die drei großen Hochschulen treiben zurzeit tausende Studierende auf die Straße. Jede Uni bastelt am eigenen Sparrezept. Eine Bestandsaufnahme
Vollversammlung der TU entscheidet für Verlängerung der Proteste. Auch Studierende der Humboldt-Uni wollen streiken – aber nicht sofort. Bis nächste Woche sollen noch Aktionen geplant werden
Auf zwei Professoren kommen 200 Studenten, im Vorlesungssaal fällt die Mikrofonanlage aus, und die Tutorien sind völlig überfüllt: Vier Studierende der Technischen Universität erklären, warum sie mitstreiken – oder es lassen
Die Studenten an der TU Berlin streiken weiter gegen die Sparpläne des Senats. FDP, Gewerkschaften und Studenten der anderen Unis finden das toll. Morgen gibt es Vollversammlungen an HU und FU
Macht die Humboldt-Universität ihre agrarwissenschaftliche Fakultät dicht, verliert Berlin das einzige Studienangebot dieser Art. Aber HU-Präsident Jürgen Mlynek spart sich auf einen Schlag 31 Professoren. Die Fakultät fühlt sich verraten
Studenten der Technischen Universität treten in den Streik und legen als Erstes den Ernst-Reuter-Platz lahm. Sie fordern 135.000 Studienplätze, Macht in Ausschüssen und ein gebührenfreies Studium
Für einen erfolgreichen Streik braucht es Höchstforderungen, findet Marius Pöthe, Asta-Vorsitzender der Technischen Universität. Und hofft auf die Mobilisierung der Massen – denn von 30.000 Studenten streiken erst knapp 1.000
Weil die Unis weniger Geld bekommen, haben sie fürs neue Semester weniger Studenten zugelassen. Der nahezu flächendeckende NC hat vor allem mehr Arbeit gebracht. Vor allem an der TU
Die Eröffnung der Elite-Hochschule für Nachwuchsmanager im ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude wird sich weiter verzögern. Bislang fehlt ein Antrag zur Lehrerlaubnis – und noch jede Menge Geld
Wissenschaftssenator Flierl schlägt Studienkonten ab 2006 vor. „Credit-Points“ sollen für zügiges Studium sorgen und Unis effizient machen. Studentenvertreter rebellieren gegen „Ökonomisierung“
Studienkonten könnten laut Dieter Dohmen die Effizienz der Hochschulen steigern. Der Leiter des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie ist Mitverfasser eines Gutachtens zur Berliner Bildungsfinanzierung