Die drei großen Berliner Unis setzen gemeinsam Sparvorgaben des Senats um: 230 Professuren und 10.000 Studienplätze fallen weg. Wissenschaftssenator Flierl freut sich und rechnet Folgen klein
Unter dem Sparzwang verabschiedet sich die Technische Universität von ihren Geisteswissenschaften und nennt das „Profilschärfung“. 62 Profs und rund 3.300 Studienplätze werden abgebaut. Abschmelzung in allen 8 Fakultäten
Union im Bundesrat kündigt Widerstand gegen Akademie-Neubau an: Bund darf die Baustelle nicht finanzieren, neue gesetzliche Regelung für Kulturkompetenz gefragt. Kulturrat gegen „CDU-Attacke“
Ohne die von der PDS abgeschmetterten Studienkonten fehlen dem Senator 10 Millionen Euro im Etat. Wo soll er die einsparen? Nicht bei der Kultur, sagt die SPD. Nicht bei den Unis, sagt auch die SPD
Der PDS-Landesparteitag stimmt am Sonntag über die Studienkonten ab. Ins Visier gerät damit einmal mehr Thomas Flierl. Dabei wird der Wissenschaftssenator eh schon heftig attackiert
Der Architekt des Holocaust-Mahnmals bekommt eine Honorarprofessur am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Lea Rosh greift Leiter des Zentrums, Wolfgang Benz, an
Studierenden, die mit Prüfungen im Grundstudium in Verzug geraten, droht an drei Fachbereichen der TU die Exmatrikulation. Andere Fakultäten wollen nachziehen. HU plant ähnliche Modelle
Die FDP gibt nicht auf: Das politische Mandat der ASten soll weg. Auch die Gerichte machen den Studentenvertretern weiter zu schaffen. Dabei ist die politische Aktion der Studierenden im Berliner Hochschulgesetz ausdrücklich erwünscht
Bei Trendabstimmung im PDS-Landesvorstand fällt Flierls Kontenmodell knapp durch. Parteichef Stefan Liebich hält Entscheidung beim Parteitag am 4. April für offen
Der Streit über geplante Studienkonten zieht sich quer durch die PDS. Die Gegner der Studiengebühren sehen sich durch den Senatsbeschluss jetzt unter Druck gesetzt