Einladung ins literarische Musterland: Südkorea ist Weltmeister im Erwerb von deutschen Lizenzen, von Thomas Mann bis Michael Ende ist fast alles übersetzt. Andersherum sieht es aber traurig aus – die Frankfurter Buchmesse soll das nun ändern
Was bleibt, wenn Literatur unter der Prämisse des Verdachts gelesen wird: Mit dem Erscheinen der Dissertation des Germanisten Matthias Lorenz ist die Antisemitismusdebatte um Martin Walser wieder aufgeflammt
Die schmetternden Jas und entsetzten Neins eines sehr ruhig gewordenen Literaturkritikers und fleißigen Buchproduzenten: Bei der Buchvorstellung von Uwe Wittstocks Reich-Ranicki-Biografie „Geschichte eines Lebens“ in Berlin gab Marcel Reich-Ranicki wie eh und je den publikumswirksamen Unterhalter
Erkundungen für die Präzisierung der Gefühle rund um einen Aufstand (3): Die inquisitorische Rhetorik der gegenwärtigen Dutschke-Debatte steht dem Triumphalismus eines Ensslin-Kassibers kaum nach. Der Versuch, eine Groteske zu verstehen
Ein linker Klassiker wird wiederentdeckt: Die Neuauflage von Bernward Vespers Romanfragment „Die Reise“ sowie Henner Voss’ Erinnerungen an seinen ehemaligen Freund und Mitstreiter Vesper
Viel politisches Engagement und Gerechtigkeitseifer, aber wenig eigene literarische Wirklichkeit: Christoph Hein hat mit „In seiner frühen Kindheit ein Garten“ einen RAF-Roman geschrieben
Bilanz einer ruhigen Messe: Nach den Prominentenbüchern sichern nun die Sonderbuchreihen die Umsätze der Verlage. Ob die Bestseller-Bibliothek der „Bild“ oder die Lieblingsbücher des Feuilletons der „Süddeutschen“: Sie kurbeln die Umsätze an, aber nehmen zugleich die Lust auf neue Bücher
Zeit seines Lebens wurde der Schauspieler Peter Lorre auf die Rolle des Bösewichts verpflichtet: In Fritz Langs „M“ spielte er den gesuchten Kindermörder, in Hollywood gab er stets undurchsichtige Typen wie den Serien-Detektiv „Mister Moto“. Diese Woche wäre er 100 Jahre alt geworden. Eine Würdigung
Nichts ist so aufregend wie die Wahrheit: Helge Timmerberg ist der legitime Erbe von Hunter S. Thompson und ein Meister des Gonzo-Journalismus. In seinem neuen Buch „Schneekönig“ erzählt er die Geschichte von Ronald Miehling, der Deutschlands größter Kokainimporteur war. Ein Porträt
Das Innenleben eines Gründervaters unserer Republik: Die Tagebücher Rudi Dutschkes sind ein berührendes Dokument.Sie sind das Arbeitsjournal eines unermüdlich lesenden Intellektuellen. Rudi erweist sich zudem als Genie der Freundschaft
Wer hat Angst vorm Wotan-Clan? Und wer lässt sich tatsächlich von einer dunklen Fascho-Band wie Death in June verführen? Zwei neue Bücher klären auf über die Verbreitung und Aneignung von rechtsnationalen Ideologien in Rock und Dark Wave
Mein Kafka, dein Kafka, Kafka ist für alle da: Erkundungen im gegenwärtigen kleinen Hype um den großen, armen Prager Autor – von einem Restaurant über den Experimentalfim „Ka.F.ka. Fragment“ bis hin zu Reiner Stachs umfassender Biografie
Wie erklären wir, dass wir immer von Anderen beeinflusst werden, die wir nicht kennen? Judith Butler, wirkmächtiger Theoriestar der Genderpolitik, stellt im Rahmen der Frankfurter Adorno-Vorlesungen ihre „Kritik der ethischen Gewalt“ vor
Der Königsberger Historiker Hans Rothfels wirkte entschieden an der Zerstörung der Weimarer Republik mit. Obwohl sein wissenschaftliches Werk eine Brücke zum Nationalsozialismus schlägt, verteidigen ihn manche seiner Schüler bis heute