Hier schießt der Chef noch selbst: Frank Castorf inszeniert Tim Staffels „Terrordrom“ mit reichlich Zuckungen auf braunem Teppich. Es darf gehaßt werden ■ Von Petra Kohse
After the Wende: Nöte und Wunder am Rande des Broadway – das German Theater Abroad will zeitgenössische deutsche Dramatiker in New York bekanntmachen. Beiderseits des Atlantiks ist man entzückt ■ Von Christiane Kühl
■ Stefan Pucher inszeniert an der Berliner Volksbühne "Nachrichten aus der Zukunft". Improvisiert wird nicht, aber die Schauspieler können ihre eigenen Stimmen neu abmischen, und sowieso handelt es sich eigentlich um ein Konz
Trendy auf jeden Fall, selbstreflexiv manchmal: Das Gießener Institut für Theaterwissenschaft macht als Schule Theater und will als Theater Schule machen. Beim 15. diskurs-Festival reflektierte es seine eigene, spiralig gewundene Performance-Geschichte ■ Von Eva Behrendt
Der 33jährige Michael Talke ist der einzige Nachwuchsregisseur der Berliner Volksbühne. Sein Konzept „Suchen mit Leuten, die man mag“ lehnt Ost-Politisierung ebenso ab wie West-Erklärungsdrang. Jetzt inszenierte er Fassbinders „In einem Jahr mit 13 Monden“ ■ Von Petra Kohse
Das Theaterfestival in Avignon profitiert von Frankreichs neuer multiethnischer Euphorie. Die Banlieue rückte aber nur kurz ins Zentralbewußtsein der Gesellschaft ■ Von Jürgen Berger
Weil die eigenen Probleme benannt, aber trotzdem nicht zu lösen sind, beginnen Regisseure, welche anschaffen zu gehen. Jeder will ein anderer sein. Das Festival Theaterformen begann in Hannover mit hysterisierender Anverwandlung und misanthropischem Agitprop ■ Von Petra Kohse
■ Nicht überall, wo Theater draufsteht, ist auch Theater drin, und vielleicht sind auch Konzeptkünstler nur Schreibtischtäter: Die „Berliner Ermittlung“ von Esther und Jochen Gerz
Der sächsische Stilmixer Wolfgang Krause Zwieback erfand sich vor rund zwanzig Jahren. Als ewiger Dadaist geriet er zum Exportschlager made in GDR. Im Westen oft als Kabarettist mißverstanden, wird er im BE jetzt ein „Berliner Example“ statuieren. Ein Porträt ■ Von Matthias Wolf
„Blaubart – Hoffnung der Frauen“: Dea Lohers und Andreas Kriegenburgs Frauenmord- Variation ohne Thema wurde im Münchner Residenztheater uraufgeführt ■ Von Petra Kohse
Schaubühne 97: Monster goes Büromensch im Big Eden – zur Geisterstunde zeigt Michael Simon das „Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ ■ Von Petra Kohse
Im Rahmen der Berliner Festwochen wurden allerlei theatralische „Deutschlandbilder“ in Auftrag gegeben. Bei Gabriella Bußacker und Jo Fabian sowie diversen Jungautoren. Parteiauftrag: ein Bild der neuen Deutschen? Keiner weiß, was das für Leute sind ■ Von Petra Kohse