In der Altstadt von Vilnius soll das ehemalige jüdische Viertel wieder aufgebaut werden. Das Projekt hat eine heftige Debatte um die Identität Litauens ausgelöst: Wie viel Geschichte verträgt ein Land?
Für eine kosmopolitische Gedächtniskultur: Die Erinnerungen an den Holocaust werden zur Grundlage einer globalen Menschenrechtspolitikvon NATAN SZNAIDER
Widerhaken im kollektiven Gedächtnis: Tom Lampert erzählt in „Ein einziges Leben“ acht irritierende, aufregende Geschichten aus dem letzten Krieg – radikal individuell und doch wie Parabeln zu lesen
Begreifen, wie die Tat begangen wurde: Raul Hilberg, Autor des Buches „Die Vernichtung der europäischen Juden“, wird 75 Jahre alt. Er schuf die Grundlagen für die Holocaust-Studien
Propagandamagazine, Spielzeugfiguren und Postkarten aus Theresienstadt sind ihm Material für „authentische Fälschungen“: Der belgische Künstler Luc Tuymans untersucht in seiner Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin Strategien der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit
Der in New York lehrende Soziologe und Historiker Jan Tomasz Gross hat mit seinem Buch über das Pogrom von Jedwabne in Polen eine heftige Debatte über den polnischen Antisemitismus entfacht
Eine Gesellschaft oder Gemeinschaft, die den Kritiker sofort einen Psychopathen nennen muss, der sogar sein Aussehen und Habitus als verdächtig gilt, steckt selbst in Problemen. Anmerkungen zum Deutschlandbesuch von Norman G. Finkelstein
Von linken Nestbeschmutzern, rechten Schlussstrichziehern und Schmetterlingssammlern: Peter Steinbach, Rafael Seligmann und Sten Nadolny diskutierten mit Norman Finkelstein über seine Thesen von der „Holocaust-Industrie“. Ein instruktiver Abend – aber nicht wegen der Hauptperson
Blasphemie oder Station auf dem Kreuzweg? Ein Kunstwerk, das den Papst mit einem Meteoriten zusammenstoßen lässt, sorgte in Polen für einen kleinen Staatsskandal. Derweil zersäbelte der Schauspieler Daniel Olbrychski im Namen des Anstands eine ganze Ausstellung