■ Serben und Kosovo-Albaner müssen sich bis spätestens 20. Februar auf ein Friedensabkommen einigen. So will es die Balkan-Kontaktgruppe. Nach Frankreich und Großbritannien ist auch Deutschland bereit, Truppen zu entsenden
■ Die westliche Diplomatie debattiert, wie die Kriegsparteien an einen Tisch gebracht werden können. Über den Inhalt eines militärischen Ultimatums an Jugoslawiens Präsidenten Milošević ist sich die Nato immer noch nicht einig
■ Große Mehrheit stimmt Beteiligung von 500 Soldaten und 14 Tornado-Kampfflugzeugen am Nato-Kontingent zu. Nato und Belgrad unterzeichnen Luftüberwachungsabkommen
■ Serbiens Präsident Milošević stimmt nach Nato-Angriffsdrohung der Stationierung von 2.000 internationalen Beobachtern im Kosovo zu. Skeptische Reaktionen im Westen, Zustimmung in Moskau. Nato bleibt einsatzbereit
■ Freitag wird abgestimmt: Rot-Grün schiebt den nötigen Beschluß über eine deutsche Beteiligung an der militärischen Intervention auf das schon abgewählte Parlament ab – im Konsens mit der Kohl-Regierung. Präsident Milošević will angeblich einlenken
■ Verteidigungsminister Volker Rühe und SPD-Spitze befürworten einen Nato-Einsatz im Kosovo auch ohne UN-Beschluß. Heute beginnt Luftmanöver der Nato an Jugoslawiens Grenzen. Rund 50.000 Kosovo-Albaner auf der Flucht
■ Außenminister beschließen wegen der Massenvertreibungen im Kosovo Wirtschaftssanktionen gegen Belgrad. Klaus Kinkel: Hauptsache, Flüchtlinge bleiben in der Region. Hessische Landesregierung stoppt Abschiebung von Kosovo-Albanern
■ SFOR besetzt vier Sendeanlagen in der bosnisch-serbischen Republik. Sie sollen Präsidentin Plavšić, der Rivalin von Karadžić, zur Verfügung gestellt werden. Nato-Verteidigungsminister wollen vorerst Truppen nicht verringern