Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat am 3. Oktober in seinem Heimatort eine antisemitische Rede gehalten: Er gab Juden Schuld am stalinistischen Massenmord. CDU-Chefin Angela Merkel nennt die Äußerungen „inakzeptabel und unerträglich“, ihr Vize Jürgen Rüttgers fordert Hohmanns Rücktritt, wenn er die Aussagen nicht zurücknimmt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwägt rechtliche Schritte gegen Hohmann wegen Volksverhetzung. Präsident Paul Spiegel: „Ein paar hundert Menschen haben das gehört, aber niemand sah Anlass, sich dagegen zur Wehr zu setzen.“ Hohmanns Äußerungen sind keine einmalige Entgleisung. Er ist ein Wiederholungstäter.
FDP-Chef Westerwelle verlangt von seinem Vize die Entfernung des Landtagsabgeordneten Karsli aus der FDP-Fraktion. Demonstration der Jüdischen Gemeinde wehrt sich gegen Antisemitismus
Möllemann setzt sich durch: Jamal Karsli bleibt gegen den Widerstand von Westerwelle, Genscher, Lambsdorff und Hirsch in der nordrhein-westfälischen FDP-Fraktion. Protest von Parteien, Zentralrat der Juden und Muslimen. Berliner FDP-Frau tritt aus
Der FDP-Vorstand kann Jürgen Möllemann nicht zu einer Entschuldigung beim Zentralrat der Juden bewegen. Die Partei missbilligt Möllemanns Äußerungen als „Anlass für Missverständnisse“ und adelt Tabubrüche als „Pflicht zu neuem Denken“
FDP-Prominente von Graf Lambsdorff bis Klaus Kinkel verlangen den Ausschluss des Neumitglieds Karsli aus der Partei wegen dessen antisemitischer Äußerungen. Möllemann hält an Karsli fest