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Archiv-Artikel

Wohin in Bremen?

■ Samstag, 10–14 Uhr

Gratis Comics

Erstmals nimmt die Bremer Stadtbibliothek am „Gratis Comic Tag“ teil, der von Comic-Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz initiiert wurde, eine Art Pendant zum Record Store Day. Nur dass es hier etwas umsonst gibt. Einzige Gegenleistung: Wer ein Heft mit nach Hause nehmen möchte, muss eine „kleine Frage“ zum Thema Comic beantworten. Und natürlich schnell genug sein, denn der Vorrat ist begrenzt. 34 Titel stehen zur Auswahl, für Erwachsene und Kinder, von Mangas über Superhelden und die Simpsons bis zu Independent-Comics.

Lesegarten, Zentralbibliothek

■ Samstag, 9.30 bis 19 Uhr, Sonntag, 9 bis 16.30 Uhr

Große Bremer Ruderregatta

Schon zum 108. Mal findet die Bremer Ruderregatta auf dem Werdersee statt – wohlgemerkt: nicht seit 108 Jahren. Schon 1879 fand die erste Ausgabe statt, weiß Wikipedia, ein paar Mal dürfte die Veranstaltung unter anderem ausgefallen sein, nachdem 1981 ein Hochwasser Teile Habenhausens überschwemmte und den Damm mit sich riss, der Werdersee und kleine Weser trennte, woraufhin der See auslief. Das Renommee der Regatta hat auch daran keinen Schaden genommen. In diesem Jahr verzeichnet das Rennen sogar einen neuen Teilnehmerrekord: 1.718 Boote mit zusammen 3.265 Ruderern und Ruderinnen haben sich angemeldet, aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Dänemark, die in 150 Rennen um insgesamt 717 Medaillen um die Wette rudern.

Werdersee

■ Freitag, 20 Uhr

Hertha und Martha

Es ist ein ganz zeitgemäßes Modell, für das sich Hertha und Martha entschieden haben: in Wahlverwandtschaft den Lebensabend zu verbringen. Auch ganz heutig das Phänomen, dass Ruheständler mindestens ebenso an Terminhetze leiden wie Berufstätige. Weshalb in der WG der beiden die Türklingel nicht zur Ruhe kommt. Allerdings: Es geht in „Hertha & Martha“ vom Improtheater nur vordergründig um klassische Sitcom. Dafür sorgt ein Mitbewohner der beiden Damen: der Tod. Das Publikum wird, es ist ja Improtheater, Teil der Aufführung, indem es zum Alltagsstress der Senioren-WG beiträgt: Es bedient die Türklingel, die durch die Zuschauerreihen von Hand zu Hand geht. Was doch ein ganz hübsches Bild auch für die Fremdbestimmtheit des Privaten ist. Es spielen Tinka Klindtwort und Nicole Erichsen.

City 46

■ Mittwoch, 20 Uhr

Club 27

Er nimmt leider immer noch neue Mitglieder auf – zuletzt trat Amy Winehouse der Vereinigung zu früh verstorbener Künstler bei. Dass bei Denis Fischer, der dem „Club 27“ ein Album gewidmet hat, auch Cat Stevens ein Plätzchen hat, ist eine ironische Würdigung von dessen Hinwendung zum Islam mit 27 Jahren – und der Wiedergeburt als Yusuf Islam. Aber vor allem geht es um die, die per Exitus den Mythos des „Club 27“ ins Leben riefen: Jim Morrison (Doors), Janis Joplin, Jimi Hendrix. Mit Carsten Sauer (Piano) und Ralf Stahn (Bass) zelebriert Fischer eine Totenmesse für die illustre Runde.

Kito